Habe d’ere Pannonia! Wir sind ständig auf der Suche nach Neuem. Wollen mehr von der Welt sehen, weiter weg, an schönere Seen, auf höhere Berge, an weitläufigere Strände und kristallklarere Meere. Doch seien wir uns mal ehrlich, ist es woanders wirklich so viel besser? Hat man wirklich alles um sich herum schon einmal gesehen, probiert, entdeckt?
Bis letzte Woche dachte ich auch, ich kenn meine Zuhause in- und auswendig. Als mir jedoch ein Freund von seinem Plan, den Nationalpark Seewinkel zu durchwandern erzählt hat, wurde auch in mir die Entdeckungslust geweckt. Mich hat das Fieber gepackt und gleich am Sonntag starteten mein Freund und ich meinen alten VW Bus um Richtung Nationalpark zu pilgern. Schon die Fahrt dorthin war wunderschön, das Wetter war prima und wenn man genau hinsieht ist es unglaublich wie schnell sich die Landschaft verändert. Von Gols bis zum Darscho in Apetlon sind es gerade einmal 20 Minuten, und doch findet man sich in einer anderen Welt wieder. Der flache Warmsee dient vielen Vögeln als Brut- und Rastplatz und dem Schlamm der Lacke wird sogar eine Heilwirkung nachgesagt. Mit einem kleinen Spaziergang durch diese malerische Landschaft starteten wir unseren Nationalpark-Trip und mit dem sanften Wind und dem fröhlichen Vögelgezwitscher war er perfekt.
Unser nächster Stop war ein kleiner Gemüseladen in Illmitz an der Ecke. In der „grünen Ecke“ von Familie Weinhandel findet man garantiert frisches Gemüse aus der Region, sowie kulinarische Schmankerl, nachhaltig hergestellten Schmuck und eine Vielzahl an Paradeiser-, Paprika- und Kräuterpflanzen. Hier wimmelte es nur so von pannonischen Spezialitäten, am liebsten hätte ich alles auf einmal eingepackt und bei mir zuhause in der Küche untergebracht. Nah dran war ich ja, denn in meinem Pannonia-Rausch ergatterte ich eine Kiste voll Kräuter, Nudeln, Käse und Gemüse. Unter Anderem deckte ich mich auch mit frischem, grünen Spargel aus Illmitz ein.
Wir setzten unseren Trip fort und fuhren zur Hölle, ein kleiner Illmitzer Ortsteil, umgeben von kleinen Lacken, Weingärten und Wiesen. Idylle pur. Hier hält man es aus und wer nach einer ausgiebigen Radtour hungrig oder durstig ist, kann im Heurigen „Hölle“ einkehren und sich eine kleine Stärkung genehmigen.
Ihr merkt, das Gute ist oft so nah, wie das alte Sprichwort sagt. Man muss nicht immer weite Wege zurücklegen um abzuschalten und etwas Neues zu entdecken, einfach die Augen aufmachen und genießen. Apropos Genuss, die vielen Schmankerl, die wir im gottseidank großzügigen Kofferraum untergebracht haben warteten nur darauf zubereitet zu werden. Deshalb hab ich für euch heute einen gerösteten Spargelsalat mit Tomate-Basilikum Schafskäse von der Schafzucht Hautzinger in Tadten.
Zubereitung gerösteter Spargelsalat mit Tomate-Basilikum Schafskäse
ca. 20 Spargelstangen; 1rote Paprika; 2 frische Paradeis; eine Handvoll Mandeln; 190g Tomate-Basilikum Schafskäse; Olivenöl; 3 EL Balsamicoessig; 1TL Honig; Kräutersalz, Pfeffer & Basilikumblätter
- Den grünen Spargel zuerst gut waschen und die etwas dickeren Enden abschneiden. Den Spargel auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit Olivenöl beträufeln. Nun eine Handvoll Mandeln mit dem Messer etwas klein hacken und über den Spargel streuen. Das Ganze mit Kräutersalz und Pfeffer würzen und im Rohr ca. 15 Minuten rösten.
- Währenddessen den Salat, sowie die Tomaten und den Paprika waschen und klein schneiden. Das Gemüse in einer Salatschale oder auf einem Tablett anrichten.
- Währenddessen den Tomate-Basilikum Schafskäse würfeln. Unbedingt auch ohne Salat kosten, er schmeckt nämlich herrlich! Ganz Anders als der fertig abgepackte Supermarkt-Schafskäse. Den gerösteten Spargel mit den Mandeln auf das Gemüsebett und mit den Schafskäsewürfeln anrichten.
- Für das Dressing etwas Olivenöl mit einem Teelöffel Honig und Balsamico verrühren. Kräutersalz und Pfeffer hinzugeben und nun das Dressing auf dem Salat verteilen. Wer mag kann den Salat noch mit frischen Basilikumblättern dekorieren.
So kann man den Frühling in vollen Zügen genießen!
Moizeit!
Euer Mundwerk.