Das Leithagebirge ist der letzte Ausläufer der Alpen. Früher hat der abgesunkene Gebirgsteil die Alpen mit den Karpaten verbunden, heute bildet es die niederösterreichisch-burgenländische Grenze und erzählt uns mehr über die Vergangenheit, als man denkt.
An Vielfalt und wurde hier nicht gespart, denn rund um das Leithagebirge findet man sowohl den Schilfgürtel, Erhebungen wie den Hackelsberg und den Jungerberg mit ihren Wäldern, Streuobstwiesen, Weingärten, Trockenrasen und Waldrandbiotope, sowie einen unbeschreiblichen Reichtum an Pflanzenarten und Lebewesen.
Im Jänner sind wir mit Coffee zu einer Wanderung ins Leithagebirge aufgebrochen und waren wieder einmal überrascht wie unterschiedlich und vielseitig die Natur vor unserer Haustüre ist. Leider tendiert man oft dazu nur das „Fremde“ als sehenswert und spannend zu empfinden, doch kaum öffnet man die Augen, macht bewusst einen Schritt aus der Komfortzone, wird man belohnt mit Eindrücken, die kein Buch, kein Fernseher oder kein App je bieten kann. Hier geht es ums Gefühl. Das Gefühl die Umgebung neu zu entdecken. Das was man spürt, wenn der Wind, rau, dynmanisch und kalt die Haare durcheinander wirbelt. Jenes Kribbeln, dass einen heimsucht, wenn man über die Wurzeln eines alten Baumes streicht. Oder das knirschen der Kieselsteine unter den Fußsohlen, welches man genussvoll wahrnimmt. Erst wenn man es wieder macht, wieder die Initiative ergreift und sich bewusst abseits der bekannten Wege begibt, weiß man, was man die letzte Zeit versäumt hat.
Das Leithagebirge bietet ganze 17 Wanderrouten (hier klicken um zu den Wanderrouten zu gelangen), von kurzen Spaziergängen im Schilfgürtel, bis zu etwas steileren und unbelebteren Gebieten bei langen Wanderwegen, ist für jeden und jede etwas dabei. Im Frühjahr streift man eventuell den sehr beliebten Kirschblütenradweg, im Herbst kann man die Winzer bei der Weinernte beobachten und im Sommer Abkühlung im Neusiedler See suchen. Vor allem für Tagesausflüge von Wien und Umgebung ist es perfekt geeignet, da man mit dem Zug oder Auto in ungefähr 50 Minuten in den Ortschaften rund um das Leithagebirge ist. Außerdem ist der Alpen-Ausläufer Weltkulturerbe und Biosphärenreservat und Natura2000-Gebiet.
Die meisten Wanderwege beginnen oder enden in den Orten rund um das Gebirge und somit ist es ein besonderes Vergnügen am Ende einer Wanderung in den zahlreichen Heurigen, Gaststätten oder Restaurants einzukehren.
Wir waren zu einer etwas ruhigeren Zeit im Leithagebirge unterwegs und die Tageszeit als wir wieder in Breitenbrunn ankamen, war nicht gerade optimal für einen Restaurantbesuch. Also machten wir uns auf den Weg heim, plünderten den Kühlschrank und die Speis und genossen mit roten Wangerl und einem riesen Appetit unsere Winterpasta mit Spiralen, Champignons, Kohlsprossen und Speck.
Ich hoffe ich konnte euch das Leithagebirge etwas schmackhaft machen, es ist nämlich absolut empfehlenswert für eine kurze Auszeit, um Sport zu machen (Radfahren, Wandern, Laufen) oder einfach nur um die Natur zu genießen.
Zubereitung Winterpasta
- 2 Knoblauchzehen
- 100 g Champignons
- ein cm großes Stück Lauch
- 150 g Speck
- 200 g Kohlsprossen
- 2 EL Weißwein
- Olivenöl
- Parmesan
- 300 g Spriralnudeln
- frische Petersilie
- Knoblauch schälen, fein hacken und in Olivenöl anbraten. Champignons und Lauch waschen und in Scheiben schneiden, Speck würfeln. Die Kohlsprossen in Salzwasser 7 Minuten köcheln lassen.
- Champignons, Speck, Lauch und Kohlsprossen zum Knoblauch geben und 5 Minuten anbraten.
- Die Spiralnudeln laut Packungsanweisung in Salzwasser kochen.
- Das Gemüse und den Speck mit 2 EL Weißwein und 2 EL des Wassers von den Kohlsprossen ablöschen. Das Gemüse salzen und pfeffern.
- Die Nudeln untermischen und mit Parmesan und gehackter Petersilie garnieren und servieren.
Bis bald,
das Mundwerk
Liebe Melanie,
nicht nur ein schönes Rezept sondern auch ein wirklich schöner Beitrag.
Wie Recht du damit hast, dass man direkt vor seiner Haustüre mit den schönsten Eindrücken belohnt werden kann, wenn man sich nur die Mühe macht. Ich selbst bin immer wieder erstaunt wie wunderschön die eigene Heimat sein kann. Leider nimmt man sich viel zu selten die Zeit dafür. Aber du hast mich mit deinem Beitrag daran erinnert, mich bald mal wieder aus meiner Komfortzone zu bequemen 😉
Liebe Grüße
Carina
Danke liebe Carina! Ja leider fehlt einen oft die Zeit dafür, umso mehr wird man dann aber belohnt, wenn man es sich bewusst vornimmt und auch umsetzt 🙂