Wir lieben Pasta! Eindeutig die Speise, bzw. Zutat, die bei uns am häufigsten auf dem Tisch landet. Einfach weil man mit dazu quasi nie einkaufen gehen muss, nur einen Blick in den Kühlschrank, die Vorratskammer oder den Tiefkühler werfen, checken was da ist und darauf losstarten.
Was aber gerade deshalb so interessant und gleichzeitig unmöglich ist, ist, dass ich zum ersten Mal selbst Pasta zubereitet habe. Ja, ihr lest richtig – zum ALLER ALLER ALLERERSTEN MAL. Und ich bin einfach nur platt vor staunen. Ich weiß nicht wie ich die letzten 26 Jahre meines Lebens ohne selbstgemachte Pasta überleben konnte? Dabei ist es ja wirklich eins der einfachsten Dinge überhaupt. Das Rezept hat auf Anhieb funktioniert, deshalb will ich es auch sofort mit euch teilen.
Erst neulich kamen wir zur Schwiegermama, und als noch eine Suppeneinlage für Stella fehlte ging sie in die Speisekammer und holte selbstgemachte Nudeln hervor. Sie waren einfach perfekt. Das war für mich der ausschlaggebende Punkt endlich selbst die Pasta-Maschine zu kurbeln. Vor Monaten habe ich sie ja schon aus dem Keller meiner Mama stibitzt, geplant war es also, aber ich habe mich nicht darüber getraut. Dabei ist es wirklich keine große Sache! Ja, nichtmal viel Zeit benötigt man dazu, geht quasi nebenbei, nur ein bisschen Platz braucht man um die Nudeln dann aufzulegen.
Was die Zutaten betrifft, so könnte es (nach dem Rezept meiner Schwiegermama) einfacher nicht sein: Mehl und Ei. Punkt. Aus. Easy peasy also.
An einem sonnigen Apriltag war dann also mein großer (Pasta-)Tag gekommen. Geplant waren Tagliatelle und Ravioli, gefüllt mit frischem Schafstopfen den ich am Wochenende am Markt der Erde von der Schafzucht Hautzinger ergattert habe und Bärlauch (ich habe ihn in Form von Pesto, das ich letzte Woche gemacht habe hinzugefügt) mit gebratenen Spitzmorcheln (frisch vom Leithagebirge). Ein Traum von einer Pasta, ich sags euch!
Danach habe ich noch die Tagliatelle-Funktion der Nudelmaschine ausprobiert und es hat einmalig geklappt. Aus den Resten die bei den Ravioli angefallen sind, habe ich schnell noch Suppennudeln gerollt – extra für unsere kleine Maus, die liebt Nudelsuppe nämlich.
Pasta
je nach Personen-Anzahl und Nudel-Variante einfach die angegebene Menge erhöhen!
Ich habe für die Ravioli für 4 Personen 3 Eier und 300 g Mehl genommen.
für 2 Personen
Zutaten
100 g glattes Weizenmehl
1 mittleres Ei
Zubereitung
Mehl in eine Schale geben, in der Mitte eine Mulde machen und das Ei hineingeben, mit der Gabel verquirlen und immer mehr Mehl einarbeiten. Danach den Teig mit der Hand gut verkneten und 30 Minuten in Folie gewickelt bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Macht man die Pasta mit der Nudelmaschine so sollte man den Teig mehrmals auf erster Stufe durchziehen, zusammenfalten und den Vorgang wiederholen. So wird er richtig schön fein und reißt nicht so leicht.
Ravioli mit Schafstopfen-Bärlauch-Füllung und gebratenen Spitzmorcheln
Ich habe bereits Bärlauchpesto auf Vorrat gemacht. Dazu einfach Bärlauch waschen, trocken tupfen, mit Sonnenblumenkernen, Olivenöl, Salz und Pfeffer in einen Standmixer geben (oder mit dem Pürierstab pürieren) und in Gläser füllen. Gut mit Öl bedecken und im Kühlschrank aufbewahren.
für 4 Personen
Zutaten
Pasta-Teig
1 Ei zum Bestreichen
150 g Schafstopfen
4 EL Bärlauchpesto
Kräutersalz, Pfeffer
1 EL Olivenöl
1 große Zwiebel
ca. 400 g Spitzmorcheln
1 TL Paprikapulver
1 Prise Majoran
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Für die Füllung Schaftopfen, Bärlauchpesto, Salz und Pfeffer vermischen.
Pasta-Teig in Bahnen durch die Pasta-Maschine treiben und auf einer bemehlten Arbeitsfläche auflegen. In regelmäßigen Abständen je 1 TL der Füllung darauf geben. Den Rand rundherum mit einem verquirlten Ei bestreichen. Eine zweite Teigbahn darüber legen und rund um die Füllung gut andrücken. In Quadrate schneiden und eventuell etwas antrocknen lassen. Salzwasser zum Kochen bringen und die Ravioli 5–7 Minuten bei leicht siedendem Wasser kochen.
Währenddessen Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel hacken und darin anbraten. Mit Paprikapulver stauben und die Morcheln hinzugeben. Kurz scharf anbraten und würzen.
Die Ravioli mit dem Morchel-Ragout servieren und nach Belieben mit Parmesan bestreuen.
Vielen Dank für dieses Rezept, einfach himmlisch. Unsere Gäste waren begeistert und haben es sehr genossen. Das letzte Mal haben wir dieses bereits wunderschöne Gericht mit frischem Sommertrüffel (Tuber aestivum) verfeinert. Alles über Trüffel finden Sie unter http://www.trueffelhang.at. Ein kulinarischer Genuss mit oder ohne.