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Schoko-Zwetschkenkuchen & Vorarlberg meets Burgenland

Es kommt nicht darauf an woher du kommst, sondern wer du bist. Das haben wir in den letzten Wochen hier in Österreich gelernt und (hoffentlich) verinnerlicht. Auch zwischen dem Heimatort Dornbirn in Vorarlberg von meiner Freundin Eva Fischer, die den Foodblog Foodtastic betreibt, und meiner Heimatgemeinde Gols liegen 728km. Unsere Wurzeln durchziehen also nicht nur in komplett unterschiedlichen Landschaften, sondern auch unsere Dialekte sind sehr verschieden. Doch eines haben Eva und ich auf alle Fälle gemeinsam: wir lieben gutes Essen.

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Evas Besuch an diesem strahlenden Sonntag Nachmittag im September freut mich ganz besonders, seit über einem Jahr sprechen wir nämlich schon davon und nun ist es endlich soweit. Also packe ich meine 7 Sachen: einen Korb fürs Obst, einen Reindling fürs Gemüse, die Kamera, zwei Flaschen Wasser, meine Sonnenbrille, den Autoschlüssel und natürlich meine liebe Aussiehündin Coffee in meinen alten VW-Bus und schon bin ich auf dem Weg zum Bahnhof.

Eva Fischer kenne ich vom Ama Foodblogaward 2014, denn Eva hat den „Newcomer-Award“ abgestaubt, und ich den Preis zum „Foodblog Austria 2014“. Vom ersten Moment an waren wir uns mehr als sympathisch und Eva ist immer mein erster Ansprechpartner wenn es um Ideen, Inspirationen, Änderungen und Projekte rund ums Bloggen geht. Evas Blog-Fokus liegt auf gesunder, glutenfreier Küche und mit ihrem Studienabschluss in Gesundheitsmanagement kann sie hier aus wertvolle Tipps zur Ernährung weitergeben. Die gebürtige Vorarlbergerin ist seit April 2015 selbstständig als Bloggerin, Food Fotografin & Food Stylistin, sowie Köchin und Beraterin in Sachen Ernährung.

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foodtastic_4Mit Eva und Coffee ging unsere Tour dann los, zuerst in den Stall zu unseren Pferden, Hühnern und Katzen. Auf der Pferdekoppel habe ich heuer bereits zum zweiten Mal meinen Gemüsegarten angelegt, der eine Vielfalt an unterschiedlichen Sorten preisgibt. Zum einen ernteten wir gelbe, orange und rote Rüben, Mangold (den wir dann später zu Mangoldchips verarbeiteten), Paradeiser, Rucola, Paprika und einige Kräuter wie Petersilie. Was wir daraus gemacht haben, verraten wir euch in einem der nächsten Beiträge.

Für den Zwetschkenkuchen wollten wir allerdings unbedingt noch frische, knackige Zwetschken pflücken, weshalb wir dann auch noch unseren kleinen Obstgarten, der etwas außerhalb der Ortschaft liegt, einen Besuch abstatteten. Neben Äpfel, Birnen, Marillen, Brombeeren, Weintrauben, Ribisel und Himbeeren haben wir dort nämlich auch zwei Zwetschkenbäume, die gerade übersät mit herrlich fruchtigen Zwetschken sind.

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Vollbepackt ging es dann auch schon zurück in meine Küche, wo wir uns leidenschaftlich auf die Zubereitung des Kuchens stürzten. Da Eva und ich unterschiedliche Blog-Ausrichtungen verfolgen hat jeder von uns seine eigene Version des Kuchens gemacht, Eva ersetzt bei ihrer gesunden Variante Dinkelmehl durch glutenfreies Mehl und Butter durch Kokosöl, während ich den alten Klassikern treu bleibe.

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Und weil Eva und ich uns während des Backens köstlich über die Unterschiede unserer Sprache amüsiert haben, haben wir für euch eine kleiste Liste mit Mundart-Ausdrücken angelegt.  

Hochdeutsch Vorarlbergerisch Burgenländisch
pflücken pflücka/brocka (alt) broucka
Garten Garta Goatn
Zwetschgen Zwetschga Zweitschkn
Schokolade Schoklad Schoklad
Kartoffeln Grumpara Grumbian
Salat Salot Salod
Rote Rüben Randig Rodi Ruim
Tomaten Tomata Paradeiser
Ziegenkäse Goaskäs Goaskas

Zubereitung Schoko-Zwetschken Kuchen

  • 120 g Dinkelmehl
  • 1 TL Weinsteinbackpulver
  • 120 g geriebene Walnüsse
  • 120 g Schokolade gerieben (70% Schokolade)
  • 150 g Kristallzucker
  • 200 g Butter
  • 4 Eier
  • 600 g Zwetschgen
  • Staubzucker zum Bestäuben
  1. Die Schokolade reiben und das Dinkelmehl mit dem Weinsteinbackpulver vermengen. Die Butter zerlassen, etwas auskühlen lassen und mit Zucker und 3 Eiern mixen. Die Schokolade und die geriebenen Nüsse, sowie das Mehl unterheben. Zum Schluss ein ganzes Ei unterrühren.
  2. Den Backofen auf 180°C Heißluft vorheizen. Zwetschken entkernen und halbieren.
  3. Die Teigmasse in eine gefettete und bemehlte Springform geben, mit den Zwetschken belegen und den Kuchen ca. 50 Minuten backen. Etwas auskühlen lassen und mit Staubzucker bestreuen.

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Pfiat eing God,
das Mundwerk

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Anja

    Tolle Bilder, cooles Auto und ein toller vielfältiger Post 😉 Vor allem mit der kleinen Liste an Mundart-Ausdrücken 🙂
    Liebe Grüße von dem 800km nördlichem Braunschweig
    Anja

    1. meli

      Danke liebe Anja, freut mich dass dir der Post und die Mundart-Liste gefallen hat 🙂 Liebe Grüße aus dem aktuell regnerischen Burgenland 😉

  2. Oona

    Ach, ich finde diesen Bus in der Farbe einfach so chic und ziemlich cool !
    Der Kuchen sieht klasse aus. Pflaumen sind mit mein liebstes Obst.
    Ich freu mich, dass ich Deinen Blog entdeckt habe!
    Grüße aus dem Norden von Deutschland
    Oona

  3. Gisela

    Funktioniert das Rezept auch mit gefrorenen Zwetschken?? Ich hab nämlich noch welche vom Herbst über und die werden in der Tiefkühltruhe auch nicht besser. Oder einen Tipp? Befürchte, dass das Ganze zu „gatschig“ werden könnte. Danke dir und super Blog!! Hab mir heute gleich dein Buch bestellt und kann es nicht erwarten es nächste Woche in den Händen zu halten – verspätetes Osterhaserl sozusagen. glg aus Graz, Gisi und FROHE OSTERN

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