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Ernte Bio Wiesenhendl mit Trauben, Nüssen und Ziegenkäse

Es ist soweit! Die heurige Weinlese hat begonnen. Zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge seitens der Winzer, doch es ist einfach eine wunderschöne Zeit im Jahr. 

Der Frost und der Hagel machen die heurige Erntesaison kürzer als erhofft, zumal sehr viel weniger Ertrag zu erwarten ist. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt und jede Traube die gelesen wird, wird mit Ehrfurcht und Zuversicht abgeschnitten. Wir hatten gestern einen langen und vor allem heißen Erntetag, Schatten ist ja im Weingarten eher Mangelware. Die Menge hätte natürlich mehr sein können, wie meistens, doch es ist einfach ein ganz besonderes Gefühl in den Weinkeller zu gehen, wenn gerade Erntezeit ist.

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Im Weingarten selbst wird bei uns Mittags immer kalt gejausnet, gestern mit Leberkäse, Essiggurken, Senf und Weckerl, manchmal aber auch mit Leberpastete, Speck, Käse, Paradeisern, Knackwurst oder Dosenfisch (ja, einmal im Jahr kommt auch das vor). Wenn es die Zeit zulässt gibts dann Abend noch etwas Warmes zu Essen, gestern sogar Parmigiana di Melanomen (bei dem Wetter gibt es nichts besseres!).

Am Freitag haben wir uns schon auf die Weinlese eingestellt, vorbereitet, Tanks gewaschen und alles was dazugehört, nämlich auch das perfekte PRE-HARVEST Festmahl: Ernte Bio Wiesenhendl mit Trauben, Nüssen und Ziegenkäse. Unglaublich lecker und genau das richtige um dies Erntezeit in vollen Zügen auszukosten.

Leider ist es bei uns sehr schwer ein regionales Bio-Huhn zu bekommen, weshalb ich im Allgemeinen sehr selten Huhn zubereite. Doch auch im Supermarkt ist es möglich ein Bio-Wiesenhendl in guter Qualität zu bekommen, wie zum Beispiel jenes von Ja! Natürlich. Für das Bio Wiesenhendl werden langsam wachsende Hühner aufgezogen, die in Ställen mit viel Auslauf aufgezogen werden. Preislich sind sie natürlich etwas teurer als herkömmliche ganze Hühner, doch der Geschmack und die Größe zahlen sich aus.

Eine sehr liebe Foodblogger-Kollegin, Lisa Vockenhuber, weist in ihrem neuesten Artikel darauf hin, dass es viel besser für unsere Umwelt, für den Geschmack, für Nose-to-tail und für unser Geldbörserl ist, ganze Hühner zu kaufen und zu verwerten. Den ganzen Beitrag inkl. Fotos von unterschiedlichen Verarbeitungsmöglichkeiten findet ihr hier: http://www.finespitz.at/ganzes-huhn-verwerten-fond-knochen/. Auf alle Fälle etwas, das ich nur unterschreiben kann!

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Zubereitung Ernte Bio Wiesenhendl

  • 1 Bio-Wiesenhenderl
  • 200 g Ziegenfrischkäse
  • 4 Knoblauchzehen
  • 100 g Walnüsse
  • 20 Salbeiblätter; 2 Rosmarinzweige
  • 1 Apfel
  • 3 rote Zwiebel
  • 1 kg Weintrauben
  • 2 EL Ghee oder Butter oder Olivenöl
  • Salz; Pfeffer
  1. Das Backrohr auf 190°C vorheizen.
  2. Walnüsse, Knoblauch und die Hälfte der Salbeiblätter fein hacken und gemeinsam mit 2 TL Honig und einer Prise Salz mit dem Ziegenfrischkäse vermischen.
  3. Das Henderl waschen und trocken tupfen.
  4. Großzügig mit Salz und Pfeffer einreiben, sowohl innen als auch außen.
  5. Die Zwiebel schälen. Einen Zwiebel und einen Apfel, sowie die beiden Rosmarinzweige in die Aushöhlung des Hühnchens geben. Vorsichtig mit der Hand zwischen das Fleisch und die Haut des Hühnchens fahren und fürsorglich die Ziegenkäse-Füllung unter der Haut verteilen. Versucht dabei das Fleisch richtig damit einzureiben und die Fülle so gut wie möglich zu verteilen.
  6. Nun die Beine des Henderls zusammenbinden.
  7. Das Henderl in eine Casserole, eine Ofenform oder Ähnliches legen. Die Weintrauben rund um das Henderl verteilen. Die restlichen Zwiebel achteln und gemeinsam mit den übrigen Salbeiblättern ebenfalls verteilen. 2 EL Ghee oder Butter rund um das Henderl anbringen.
  8. Das Henderl 1 Stunde 20 braten mit geschlossenem Deckel braten. Ist das Henderl noch nicht goldbraun und knusprig genug kann man den Deckel abnehmen und das Henderl weitere 5–10 Minuten braten.
  9. Nach Belieben mit schwarzem Reis, rotem Reis oder Wildreis servieren.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Lisa Vockenhuber

    Du liebe, Danke fürs Verlinken!
    Dass man das Wiesenhendl halbwegs leicht bekommt ist in der Tat ein Segen, bei den feinen Trauben in deinem Rezept siehts da schon anders aus 😉

  2. Ute

    Danke für dieses Rezept! Sieht sehr lecker aus, werde es demnächst selbst mal ausprobieren. LG Ute

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