Letztens habe ich bei meiner Oma eines ihrer alten Rezeptbüchlein entdeckt. Eines, in das vorwiegend süße Rezepte kamen. Schon die erste Seite des Buches ging mitten ins Herz, sie trägt die Aufschrift „Gesammelte Rezepte BÄCKEREI HACKSTOCK – damit die guten Dinge des Lebens ewig erhalten bleiben!“ Lieber Opa, liebe Oma, dafür werde ich sorgen.
Das war der Anlass für dieses alte traditionell österreichische Rezept. Gebackene Topfenmäuse oder gebackene Apfelstrauben (aka Apfel im Schlafrock) gab es bei unseren Großeltern alle heiligen Zeiten, immer dann, wenn Oma genug von Fleisch hatte (das was Opa täglich auf dem Teller haben wollte ;)). Gebackene Mäuse oder Apfel im Schlafrock wurde als Hauptgericht serviert, meist nach einer deftigen Suppe wie Erbsen-Karottensuppe, Krautsuppe, Rindsuppe mit Nockerl oder Bohnensuppe. Wir waren oft weniger begeistert davon, weil wir sie lieber zur Jause am Nachmittag gegessen hätten und zu Mittag dann doch eher Opas Meinung waren. Ich habe die gebackenen Topfenmäuse seit Jahren nicht gegessen und es war ein Hochgenuss, endlich wieder etwas aus Omas Küche zu genießen. Es ist zwar nicht unbedingt so nährstoffreich, aber es schmeckt und hinterlässt ein wohlig-heimeliges Gefühl. Was aber definitiv einen großen Unterschied zu Omas Küche früher macht, ist die Qualität des Topfens, mit dem ich gekocht habe.
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