Hingegen der Ruhe die in letzter Zeit auf meinem Blog eingetroffen war, war mein Leben in letzter Zeit alles andere als ruhig. Letzten Montag kam das Grande-Finale meiner universitären Ausbildung – die Masterpräsentation und Prüfung an der FH-Burgenland.
Ein wenig stolz aber vor allem erleichtert kann ich nun mit dem Master of Arts in Social Sciences in der Tasche auf 5 anspruchsvolle Jahre Uni/Fh zurückblicken, zuerst in Grafik & Design und die letzten 2 Jahre berufsbegleitend in Information, Medien, Kommunikation. Dieser Teil meines Lebens wäre erstmal abgeschlossen. Herrlich. Gerade zur richtigen Zeit. Denn nun legt die Natur eine olympische Bestzeit hinsichtlich der Schnelligkeit im Wachstum hin. Die überreifen Himbeeren in unserem Garten schreien geradezu nach Himbeer-Kaltschale, die Mangoldblätter sind beinahe höher als die Zucchinistauden (ja, mittlerweile kann man sie als Stauden bezeichnen), die Paradeiser breiten sich quer über das ganze Feld aus und bringen die ersten, fruchtigen, süßen Früchtchen hervor während die Ribisel ihre finale Runde antreten und schnell noch zu süß-saurere Marmelade eingekocht werden wollen. Ganz zufällig, ohne schon damit gerechnet zu haben, habe ich auch die ersten Marillen entdeckt, die ich schnell vor den Staren in Sicherheit gebracht habe ehe sie den kleinen Baum zur Gänze plündern. Die Stare sind nämlich bei uns im Burgenland zu einem richtigen Problem geworden – vor allem den Winzern machen die schwarzen Vögel das Leben schwer. Die Stare ( bei uns „Stoun“ genannt) fliegen teilweise riesigen Schwärmen und plündern ganze Weingärten – wo dann nichts mehr zurückbleibt außer die Stängel der Trauben. Mit ihren scharfen Krallen kratzen sie die Weintraubenbeeren von den Stängeln ab, lassen diese zu Boden fallen, wo sie dann von ihren Artgenossen ruck-zuck verspeist werden. Die Trauben in unseren Weingärten sind aber noch nicht erntereif, deshalb haben sie es in den nächsten Wochen auf andere süße Früchte abgesehen.
Eins habe ich mir vorgenommen – mein Sommer steht ganz im Zeichen heimischen Obst und Gemüse. Die nächsten zwei Monate will ich soviel davon essen, verkochen und einkochen wie nur irgendwie möglich ist und heute geh ich gleich mal an den Start mit einem fruchtigen, süßen, knackigen, cremigen Marillensalat. Der Kohlrabi sorgt für den nötigen Biss, die Marillen für die fruchtige Süße und der Schafstopfen von der Schafzucht Hautzinger bringt die nötige Cremigkeit und Harmonie mit sich, der Estragon sorgt für die Würze. Wer keinen Schafstopfen auftreiben kann kann natürlich auf Ziegentopfen oder gegebenenfalls auch klassischen Feta ausweichen.
Zubereitung Marillensalat mit Schafstopfen:
- 1 Kohlrabi
- 12 Marillen
- 200g Schafstopfen (Schafzucht Hautzinger)
- 1 Zweig Estragon
- 2 EL Kräuteröl (oder natives Olivenöl extra)
- Salz und eine Prise Pfeffer
- Schafgarbe
- Kohlrabi schälen und in dünne Scheiben schneiden. Zwei Teller mit den Kohlrabischeiben belegen und entkernte und in Stücke geschnittene Marillen darauf drapieren. Schafstopfen mit den Fingern ein wenig zerbröseln und über den Marillen verteilen.
- Estragon vom Zweig zupfen und gemeinsam mit der Schafgarbe darüberstreuen. Olivenöl über den Salat geben und mit ein wenig Salz und Pfeffer würzen.
Knuspriges Brot dazu reichen.
Moizeit & ich tauch dann mal ab. Der See ruft.
Was für ein mundendes Rezept .. welch köstliche Kombination … Danke für die Inspiration
Es ist wirklich herrlich erfrischend an so heißen Tagen – lass es dir schmecken 🙂
Herzliche Gratulation zu Deinem Master. Es waren sicher fünf anstengende Jahre für Dich.
Der Marillensalat hört sich ja köstlich an. Nächste Woche fahre ich in die Wachau (bin in Wachaunähe zu Hause) um Marillen und werde dann den Salat gleich ausprobieren. Schafstopfen und Kohlrabi beziehe ich von meiner Biobäuerin Rita in Ruprechtshofen.
Liebe Grüße
Christiane