Schon bei der Ankunft am gemütlichen Bauernhof Torlehenhof werden wir von zwei Hofkatzen begrüßt, die in der Auffahrt ihre Nachmittagruhe genießen. Die ist nun aber vorbei, als unsere zwei Kleinen nach der Fahrt freudig und energiegeladen aus dem Auto springen. Die eine Katze schmiegt sich gleich um unsere Beine, die andere macht sich auf die Suche nach einem ruhigeren Plätzchen. Endlich wieder Urlaub am Bauernhof!
Waltraud und Fritz, die beiden Hofbesitzer, öffnen uns die Vordertür zu ihrem gemütlichen Bauernhaus und bei Kaffee und einem frisch gebackenem Marillenkuchen dürfen wir mehr über ihre Philosophie, die Ursprünge des Hofes und unsere möglichen Aktivitäten der nächsten Tage erfahren. Beide sind uns von vornherein sympathisch und so herzliche Menschen, dass wir uns schon am nächsten Morgen wie bei Freunden fühlen.
Der Torlehenhof
Die Eltern von Fritz haben den Hof einst auf dem wunderschönen der Sonne zugewandten Hang aufgebaut und Waltraud und Fritz haben ihn 2005 übernommen. Die Lage ist wirklich sehr idyllisch und man hat einen wunderbaren Blick auf die gegenüberliegenden Gipfel Hohen Tauern. Am Torlehenhof wohnt man in gemütlichen Ferienwohnungen für je zwei bis fünf Personen. Die Wohnungen sind top ausgestattet, wunderschöne Vollholzmöbel sorgen ebenso für Gemütlichkeit, wie die handgemachten Kräuterkissen, die für einen ruhigen Schlaf sorgen. Und den hatten wir wirklich! Aber kein Wunder bei all dem, was wir den Tag über unternehmen und entdecken durften. Das Highlight für unsere Kinder war das tägliche Melken am Abend, sowie das füttern der Kälbchen und Katzen. Acht bis neun Milchkühe leben hier am Hof und saisonbedingt aktuell 4 Kälber, die anderen durften auf die Weide auf der Alm am Hintersee (ein wunderschönes Plätzchen!) – wo wir beim Verladen dabei sein durften. Außerdem gibt es noch eine Ziege, zwei Ponys, zwei Fohlen, mehrere Katzen, Hühner und die Bäuerin Waldtraud führt nun das sechste Jahr ihre eigenen Bienenstöcke. Auch diese kann man bei ihrem Nektar-Sammeltouren beobachten. Die Kinder dürfen hier am Hof sehr gerne bei der Versorgung der Tiere helfen, zusehen und natürlich dürfen sie auch die noch warme Milch verkosten. Ein absolutes Highlight!
Wer im Sommer hier urlaubt kommt auch in den Genuss des Schwimmbades, das sich hinter dem Haus befindet – eine willkommene Abkühlung nach einer ausgiebigen Wanderung. Im Haus gibt es auch eine Sauna und einen Aufenthaltsraum mit Spielsachen (den haben unsere Kids geliebt).
Was ich noch sehr schön fand waren die Erzählungen von Fritz zu dem wöchentlichen Grillabend – wo alle Bewohner der Ferienwohnungen herzlich eingeladen sind dabei zu sein und gemeinsam gekocht und gegessen wird. Jeder bringt was er hat, es wird einen Abend lang geplaudert und gelacht. Auch wir haben mit den Hausherren einen tollen Grillabend genoßen -draußen zubereitet auf dem urigen Grill in der alten Steinmauer. Waldtraud hat uns zudem sehr verwöhnt mit ihren köstlichen Grillsaucen und den Salaten aus dem entzückenden Bauerngarten, den sie selbst bewirtschaftet. Hier kann sie rund ums Jahr herrliches Gemüse ernten und sie hat auch tolle Tipps zum Einkochen und zur Vorratshaltung auf Lager! Im Selbermachen ist die Familie Voithofer nämlich unschlagbar. Neben der Ernte von frischem Obst und Gemüse wird hier auch sehr viel zu Marmelade verkocht, eingelegt, der Seniorchef macht den besten Pinzgauer Käse (unbedingt probieren!), Butter, Waltraud bäckt herrliche Sauerteigbrot, es gibt eigenen Honig, Speck, Wurst und Rinderschinken. Also alles was das Herz begehrt!
Sehr durchdacht finde ich außerdem das Konzept des Hofes – am Vortag können die Gäste eine Liste abgeben, was sie gerne zum Frühstück hätten und können dabei aus all den tollen hofeigenen Produkten wählen. Am nächsten Morgen finden sie dann ihr Frühstückssackerl gefüllt mit frischem Gebäck, Butter, Käse, Wurst, Marmelade, Honig usw. So kann man gemütlich in den Selbstversorger-Wohnungen jausnen, hat aber die Vorzüge vieles gleich hier vom Hof beziehen zu können.
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