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Das Eis brechen. Schwarzer Reissalat mit Bio Nusstofu aus dem Seewinkel

Das Eis zu brechen ist manchmal schwieriger als man denkt. Ich hatte in letzter Zeit beinahe täglich die Gelegenheit neue Leute kennen zu lernen, sowohl privat als auch beruflich. Vor allem bei den beruflichen Treffen war es immer schwierig das Eis zwischen zu brechen, da ich a) immer etwas nervös davor bin und b) man ja nie weiß was oder wer einen erwartet. Vor allem durch meinen Blog habe ich in den letzten 1,5 Jahren bestimmt hunderte neue Menschen und mittlerweile Freunde, Bekannte, Geschäftspartner kennengelernt und eines kann ich euch sagen: beim ersten Treffen geht es ihnen nicht anders. Auch sie sind meistens nervös und gespannt was oder wer einen erwartet, es gibt nur einen Unterschied dabei: sie lassen es sich nicht anmerken.

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Einen ganz großen Teil dazu trägt die Körpersprache bei, da muss man noch gar nicht miteinander gesprochen haben und schon sendet der Körper Signale. Schon in den ersten Sekunden vermittelt die Körpersprache uns etwas über die Persönlichkeit unseres Gegenübers. Besonders bei der ersten Begegnung reagiert unser Körper oft unbewusst zurückhaltend und etwas eingeschüchtert und signalisiert dadurch dem Anderen sofort unsere Unsicherheit. Doch gerade die erste Begegnung birgt so viel Potenzial, ist so wichtig für den weiteren Verlauf des Gespräches und bleibt manchmal für immer im Gedächtnis. Es sind die Momentaufnahmen, die uns instinktiv dazu führen, uns eine Meinung zu bilden.

Zum Thema Eisbrechen und Gespräche beginnen habe ich auch eine Buchempfehlung für euch, ich bin gerade mittendrin und freue mich schon auf die restlichen Seiten:

Wie man das Eis bricht, Leil Lowndes
94 Wege, um mit jedem ins Gespräch zu kommen und Vertrauen aufzubauen
erschienen 2014, 336 Seiten

Den Titel dieses Postings habe ich bewusst „das Eis brechen“ genannt, da ich mich in den letzten Wochen sehr viel selbst reflektiert habe und ständig versuche mich weiterzubilden und weiterzuentwickeln. Das Eis brechen musste ich im Zuge dessen sehr oft. Doch es gibt noch einen weiteren Grund weshalb ich diesen Titel für den heutigen Beitrag verwende: das Naturschauspiel in Podersdorf am See. Gebrochene Eisschollen säumen beinahe den gesamten Strand des Strandbads und laden zum Staunen ein.

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Wie es dazu kam? Der See war erst für kurze Zeit zugefroren, mitte letzter Woche war dann der Wind bzw. Sturm in Podersdorf so stark (nicht umsonst gilt Podersdorf als Hotspot für Windsurfer, Segler und Kiter), dass er die Eisplatten vom See ans Land getrieben und übereinander geschichtet hat. Dünenartig anmutend bieten sie nun ein Naturschauspiel, welches hier alles andere als typisch ist. Ich kann nur jedem, der die Chance hat, empfehlen es sich anzusehen – es ist auf alle Fälle sehenswert! Für alle anderen, habe ich meinen Besuch bei den Podersdorfer Eisdünen hier fotografisch festgehalten.

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Doch es gibt noch eine Besonderheit hier im Seewinkel, von der ich euch schon so lange berichten will! Den ersten Seewinkler Tofu! Ulla Wittmann und Ludwig Birschitzky aus Frauenkirchen haben die Herausforderung angenommen und sich zum Ziel gesetzt hochwertigen Tofu aus den eigenen Bio-Sojabohnen herzustellen. Ich selbst habe die beiden, deren Begeisterung sowas von ansteckend ist, bei meinem Kochtermin zur Buchvorstellung am Markt der Erde in Parndorf kennengelernt. Neben einem Tofu Natur bieten sie aber auch noch zahlreiche weitere Geschmacksrichtung an, unter anderem Kräutertofu, Nusstofu, Chilitofu, Currytofu, Kürbiskerntofu und Soja-Schokolade. Nach den ersten paar Verkostung-Gläsern war ich so begeistert, dass ich mir gleich Nachschub bestellt habe und damit einen winterlichen Reissalat kreiert habe.

*Zu kaufen gibt es den Bio-Tofu am Markt der Erde auf Bestellung ab Hof.

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Die Basis dafür war der schwarze Reis von Blumen Unger, von dem ich auf einem Event der Reihe „Aus Bauernhand“ eine kleine Kostprobe erhalten habe. Kombiniert mit winterlichem Gemüse und gewürzt mit gutem Olivenöl und Verjus vom Weingut Weiss-Taschner aus Gols, war der Reissalat nicht nur ein Augenschmaus. Zum Reis selbst habe ich leider noch keine Updates wann er exakt in die Supermärkte kommt, aber sobald der Seewinkler-Wind die Information nach Gols trägt, lasse ich es euch wissen! Bis dahin kann ich euch alternativ den schwarzen Reis von Reishunger, produziert in Italien, empfehlen, den ich selbst schon probiert habe und sehr gerne habe.

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Zubereitung schwarzer Reissalat mit Nusstofu

  • 250 g schwarzer Reis
  • 3 Karotten
  • ein Stück Zeller
  • 1 Stange Lauch
  • 1 Petersilienwurzel
  • 300 g Kohlsprossen
  • 3 EL Olivenöl
  • Kräutersalz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 2 EL Verjus
  • 120 g Bio Nusstofu
  1. Den schwarzen ungeschälten Reis zunächst eine viertel Stunde in Wasser einweichen und danach in einem Sieb gut ausspülen. Mit einem Reiskocher oder wie gewohnt im Topf kochen. Der schwarze Naturreis dauert länger als der geschälte weiße Reis, bei mir hat es in etwa 45–50 Minuten gedauert bis er perfekt war. 
  2. Die Kohlsprossen in Salzwasser 7 Minuten köcheln lassen.
  3. Das restliche Gemüse schälen, in Stücke schneiden und mit Olivenöl beträufelt, 25 Minuten bei 180°C  ins Backrohr geben.
  4. Danach den Reis und das Gemüse gut vermischen, abkühlen lassen. Den Reissalat mit Kräutersalz, etwas Pfeffer und 2 EL Verjus würzen.
  5. Den Bio Nusstofu* abtropfen lassen, in Würfel schneiden und den Salat damit garnieren. Nach Belieben gehackte frische Petersilie darüber geben.

*Alternativ passt auch geräucherter Tofu oder Kräutertofu zum Reissalat. 

Ich wünsche euch eine schöne Rest-Woche!

Pfiat eing God,
das Mundwerk

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Alexandra

    Das ist ja ein super Rezept! Der Tofu hört sich gut an, da ich aber aus OÖ bin, doch ein wenig zu weit zu fahren zwecks Tofu. Das wäre aber was für das „Nets.werk“ (Hörsching) von welchem ich immer bestelle. Vielleicht kommt der Tofu ja irgendwann dadurch zu uns nach OÖ.
    http://netswerk.at/

  2. Sandra

    Wow… tolle Winterseebilder !!!! Und leckere Rezepte.
    Seit 20 Jahren liebe ich den See an Pfingsten oder im Sommer als Urlaubsziel. Leider trennen uns 800 km.
    Lieben Wintergruß, Sandra

  3. Veronika

    Liebe Melanie,
    wow das mit dem Tofu finde ich toll!! Ich meide Tofu, vorwiegend aus Anbaugründen, aber diesen regionalen würde ich liebend gerne probieren!
    Der Ted Talk hat mich geprägt, seit ich ihn vor ein paar Jahren das erste Mal gesehen habe. Vor wichtigen Terminen gibt es immer einen Mick Jagger in mir 😉
    An deinen Bildern liebe ich, wie treu du deinem Stil bleibst.
    Ich drück dich und freue mich immerzu so über dein Buch!
    Alles Liebe
    Veronika

    1. meli

      Liebe Veronika,
      gerne schicke ich dir einen Tofu zum probieren? Was hältst du davon? Ich finde das nämlich ganz toll wie sie das machen und freue mich schon darauf in den nächsten Wochen mal bei der Tofuherstellung dabei sein zu dürfen! 🙂 Das mit der Stiltreue kann ich nur zurückgeben und bin ganz happy dass du eine Freude mit meinem Buch hast, geht mir mit deinem nämlich absolut genauso! :))
      Hoffentlich bis ganz bald mal! Bussi aus dem Burgenland

  4. Ulla & Ludwig

    Liebe Melanie!
    Urlaubsbedingt haben wir deinen schönen Blogbeitrag mit dem tollen Rezept erst vor Kurzem entdeckt. Wir freuen uns riesig darüber, dass du unseren Tofu magst und so lobend darüber berichtest!
    Vielen Dank und liebe Grüße aus der Tofu-Küche – in der du jederzeit herzlich willkommen bist 🙂
    PS Ich experimentiere übrigens gerade mit neuen Zutaten für weitere Tofu-Geschmacksrichtungen – demnächst versuche ich es mit Austernpilzen von den sympathischen Jungs von „Hut und Stiel“, deren Produktionstätte in Wien 20 ich unlängst bewundern durfte…

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