In letzter Zeit kam ich immer wieder in Kontakt mit Menschen, die mir erzählen, dass sie nach wie vor so gerne Rezepte aus meinen Kochbüchern oder vom Blog nachkochen. Das erfüllt mich mit unglaublicher Freude und Stolz, denn mein erstes Kochbuch ist tatsächlich aus dem Jahr 2015 und wird scheinbar immer wieder so gerne nachgekocht, auch wenn es aktuell nur mehr über wenige Quellen zu beziehen ist.
Beruflich hat sich bei dem einiges geändert und der Blog hier wird nicht mehr so regelmäßig „gespeist“, wie früher. Dennoch enthält er mittlerweile ein so großes Repertoire an Rezepten, auf das ich selbst immer wieder gerne zurückgreife. Außerdem ist er für mich auch ein bisschen wie ein Tagebuch, ein Journal, der Momente in Form von Geschichten, Bildern und Rezepten festhält. Dieses Bewusstsein hat mich motiviert wieder ein paar Rezepte und Erlebnisse online zu stellen, denn auch wenn ich sonst vieles von unserem Schaffen (dem Garten, der Küche, den Kids, dem Alltag im Burgenland) auf Instagram teile, hat diese Plattform für mich einen besonderen Wert.
Gut gerutscht ins Jahr 2024
Ein neues Jahr fühlt sich für mich immer wieder an wie eine neue Seite zu beschreiben – es ist voller Möglichkeiten. Und der Moment etwas zu ändern und umzusetzen ist JETZT.
So habe ich mir auch vorgenommen wieder mehr Ausgewogenheit in unsere Ernährung zu bringen. Die Weihnachtszeit war geprägt von viel Süßem (und ach haben wir es genossen!! <3) und deftigem Essen. Gestern haben Schule und Kindergarten wieder gestartet und ich möchte wieder weniger zum Bäcker fahren, sondern mehr selbst backen. Gelingt mir immer wieder ganz gut, nur manchmal ist eben der „Schlendrian“ drinnen, wie eben in der Weihnachtszeit. Daher haben wir diese Woche gleich mit einem vollwertigen super saftigen Dinkelbrot in der Kastenform gestartet und Frühstücksmuffins. Beides kommt in die Jausenbox unserer Kindern und die Freude über die Muffins ist bei ihnen groß! Auch für mich fühlt es sich gut an, schon beim Start in den Tag zu wissen, dass sie Kinder gut genährt sind. Dazu kommen aktuell geschälte und geschnittene Karotten und Äpfel, das schmeckt ihnen am besten und ist aktuell noch regional erhältlich, was im Jänner ja zunehmend schwerer wird.
Für das Saatenbrot setze ich schon am Vorabend den Hermann, unseren Sauerteig an. Diesen bewahre ich in einem verschlossenem Schraubglas im Kühlschrank auf. Wer mehr über die Herstellung und Fütterung von Sauerteig erfahren will, liest am besten hier nach.
Den Sauerteig für das Dinkelbrot setzte ich mit Roggenmehl 960 an. Zeitgleich beginne ich auch mit dem Brühstück, dafür gebe ich Getreide und Saaten in eine Schale, gebe eine Prise Salz hinzu und übergieße und bedecke es mit heißem Wasser. Gut umrühren und das Brühstück vollkommen auskühlen lassen, danach bis zur weiteren Verarbeitung in den Kühlschrank geben. Nach 12-24h ist der Sauerteig bereit für die weitere Verarbeitung. Ich gebe die restlichen Brot-Zutaten in eine Schüssel, füge den Sauerteig und das Frühstück hinzu und verknete den Brotteig gut.
Brot auf Vorrat backen / einfrieren und auftauen
Das ausgekühlte Brot kann man auch gut einfrieren. Dafür eignet sich die Schockfrosten-Taste bei der Gefriertruhe am besten. Ich taue mein Brot und Gebäck immer bei 150°C Ober- und Unterhitze auf, je nach Größe des Gebäckstücks zwischen 15-30 Minuten.
Dinkel-Saatenbrot in der Kastenform
für 2 Kastenformen
Zutaten
für das Brühstück:
30 g Dinkelgrieß
40 g Haferflocken
20 g weißer Sesam
20 g geschrotete Leinsamen
1 EL Dinkelmehl
1 Prise Salz
Für den Hauptteig
230 g Dinkelvollkornmehl
420 g Dinkelmehl glatt
365 g Sauerteig
250 g Brühstück
22 g Salz
1 TL Brotgewürz (Fenchel, Koriander, Kümmel)
1 EL Honig
250 ml lauwarmes Wasser
(optional 2 g Germ)
Für das Brühstück
Die Zutaten in einer kleinen Schale vermischen, Salz hinzugeben und mit 100-150 ml kochendem Wasser übergießen, sodass alles gut bedeckt ist. Gut umrühren, auskühlen lassen und im Kühlschrank zu weiteren Verarbeitung aufbewahren. So hält es 2-3 Tage.
Für den Hauptteig das Mehl, Brühstück, Sauerteig, Honig, optional Germ (damit verkürzt sich die Zeit der Gare und es hat mehr Antrieb), Salz, Wasser und Brotgewürz zu einem glatten Teig verkneten. Durch den Dinkel ist der Teig eher klebrig und elastisch. Wer nur mit Sauerteig ohne Germ backen möchte, sollte das Brot ca. 2,5-3 Stunden gehen lassen.
Wenn der Teig zu fest ist noch etwas Wasser hinzufügen.
Die Kastenformen ausbuttern und jeweils die Hälfte des Teiges einfüllen. Mit Haferflocken oder Saaten nach Belieben bestreuen und 2-2,5 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen vergrößert hat und die Oberfläche leichte Risse aufweist.
Das Backrohr auf 230° Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Kastenformen auf den mittleren Rost stellen und zuerst 5 Minuten bei 230°C backen. Danach die Temperatur auf 200°C reduzieren und 45 Minuten fertig backen. Kurz überkühlen lassen und zum vollständigen auskühlen aus der Kastenform stürzen.
Frühstücksmuffins
für 4 Personen
Zutaten
150 g reife Banane
100 g Apfel, grob geraspelt
1 mittlere Karotte
75 g Butter
2 Eier
75 g Honig
100 ml Hafermilch
250 g Dinkelmehl
75 g zarte Haferflocken
30 g Kokosette
1 Pkg. Backpulver
1 Prise Zimt
1 Prise Vanille
Haferflocken oder Nüsse zum Bestreuen
Die Banane mit einer Gabel zerdrücken.
Dankeschön für die beiden neuen Rezepte, die klingen wieder sehr gut! Mehrmals habe ich bereits das „Herzhafte Körnerbrot“ erfolgreich und auch das Brennnesselbrot gebacken, jetzt war hier längere Zeit Pause, also herzlich willkommen zurück und ich freue mich bereits aufs Ausprobieren der neuen Rezepte! 🙂