Die Highlights eines spektakulären New York Trips. Diese Stadt meine kulinarische Neugier und Entdeckungslust geweckt. Ein kulinarischer Trip den ich wohl nie vergessen werde! Von Kale bis Pork Belly und Burger…
Amerikanische Küche durfte ich bereits bei unserem Westcoast Trip 2008 und bei unserem zweiten Westcoast Trip 2012 (California, Nevada, Arizona) kennen lernen. Die Schätze der Ostküste blieben mir allerdings bis Anfang Feber dieses Jahres verborgen. Ein glücklicher Zufall, der Sonderpreis beim Food Blog Award Deutschland im Oktober, war es, der mich, gemeinsam mit meinem Freund und 6 anderen Foodblogger nach New York brachte. Ausgestattet mit einem Flugticket, ein wenig Taschengeld, einem Hotelvoucher und einem liebevoll verpacktem New York Sightseeing-Package seitens der Veranstalter ging es für Veronika von Carrots for Claire, Franziska von Have a Try, Sarah von Birds Like Cake, Nils & Christine (Easy Tasting) und Sandy von Outstripped als Reporterin und uns in den Big Apple.
Viele meiner Freunden haben mir bereits von New York vorgeschwärmt und eins sag ich euch, sie hatten alle Recht! Umgeben von Pork Belly, Green Smoothies, Burger, Bagels und einem guten Glas Wein oder ab und an auch herrliches Craft Beer ging es uns ausgezeichnet. Wir hatten Sparerips mit Brokkolisalat, mit orientalischem Reis gefüllten Kürbis, Kale-Salad, Tartines mit Avocado und Hühnchen, Currysuppe und haufenweise Schokolade.
An einem Freitag Anfang Februar startete unsere New York Reise von Frankfurt aus über den großen Teich auf den New Yorker Flughafen, wo wir gegen Mittags landeten. Natürlich gings dann erst mal ans Sightseeing. Als New York Neuling ist das ja ein Muss! 6 Mädels und zwei Jungs, könnt ihr euch vorstellen wo wir starteten? Na klar, in der 5th Avenue – DER Einkaufsstraße von New York. Ein zwar nicht allzu romantischer, dafür umso beeindruckender und berauschender Ausgangspunkt für eine Erkundungstour. Der Tag inklusive der Anreise von Frankfurt nach New York hatte es in sich, deshalb gings Abends gleich zur Einstimmung in ein gemütliches Irish Pub, The Full Shilling genannt, um die Ecke unseres Hotels. Selbstverständlich feierten wir unsere Ankunft mit einem saftigen Burger und jeder Menge Fries!
Am nächsten Tag, ein Samstag, wurden wir dann von einem der Jury-Mitglieder, Julia von Liz & Jewels herzlich in New York empfangen. Julia lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter seit einigen Jahren in Brooklyn und konnte ein tolles Programm für uns natürlich aus dem Ärmel schütteln. Vom Financial District aus gings mit dem Boot nach Williamsburg, genauer gesagt zu den Mast Brothers, wo wir den Alltag in einer Schokolade-Manufaktur kennen lernen durften. Das Highlight war natürlich die anschließende Verkostung. Die Origin-Schokolade-Serie der Mast Brothers ist beeindruckend, die unterschiedlichen Sorten dieser Schokotafeln werden exakt auf die gleiche Art und Weise hergestellt, der einzige Unterschied ist die Herkunft der Bohnen. Einige begeisterten durch ihre fruchtige Note, ihren blumigen Duft oder herben Kakaonoten, andere eher durch den cremigen Abgang. Mein Favourit ist eindeutig die aus Madagaskar, noch nie habe ich so eine fruchtige Schokolade ohne künstliche Zusatzstoffe gegessen! Ein Besuch bei den Mast Brothers ist ein Pflichttermin bei eurem nächsten New York Trip, glaubt mir es zahlt sich aus!
Mit genug Schokolade intus gings dann zur Juice Generation auf einen Entschlackungs-Green-Smoothie. Vollgetankt mit Vitaminen waren wir dann auch gestärkt für einen Prop-Shopping-Trip (also Küchenutensilien, Teller, Besteck) in ABC Home und Fishs Eddy, zwei Shopping-Tempel für Foodblogger in Manhattan. Der anschließende Italian Food Market Eataly brachte vor allem mich, eine begnadete Pasta-Liebhaberin, zum staunen. Ich hätte mich in all den Saucen, Gemüsevariationen und eingelegter Antipasti eingraben können!
Die darauf folgenden Tage vergingen wie im Flug. Unser sportlichster Tag war eindeutig der Sonntag: vom verschneiten, verträumten Central Park, begleitet von ein paar Pferdekutschen und jeder Menge Läufern, marschierten wir über den Broadway auf den Times Square, vorbei am Empire State Building, von dort zur Highline New York, eine stillgelegte und begrünte Hochbahnterrasse im Meatpacking District. Normalerweise ist die Highline eine grüne Oase mitten in der Stadt, im Feber allerdings ziehen eher die alten Wohngebäude die Blicke auf sich. Beendet haben wir unseren Sightseeing-Marathon dann am Ground Zero. Nach so einem Trip packte uns natürlich der Hunger, ein gemeinsames Foodblogger-Dinner mit Julia kam da gerade recht. Das Dear Bushwick sorgte für ein kulinarisches Rahmenprogramm das keine Wünsche offen ließ. Smoked Eggs, Kale Salad, ein gefüllter Riesenkürbis serviert mit Pork Belly und eine Art Pavlova gabs dir hungrige Truppe. Wer nach Williamsburg fährt, sollte hier unbedingt vorbei schauen!
Das Schlemmen ging weiter. Montags hatten wir ein himmlisches Frühstück im Café Select, wobei das Interior des Lokals mindestens genauso beeindruckend war. Die alte Cola-Maschine hätte ich sofort mit nach Hause genommen. Ein Gourmettempel mitten in der Stadt ist definitiv der Chelsea Market. Die Gänge sind gesäumt von kleinen Restaurants und Spezialitäten-Shops, von Hummer bis zu gesunden Suppen, Raw Food, Tappas-Bars und Essig-Destillerien findet man hier alles was das Herz eines Foodies begehrt. Schwer zu empfehlen sind die Suppen von Hale and Hearty Soups am Chelsea Market!
Das Erlebnis schlechthin war allerdings der Besuch der Fetten Sau! Den amerikanischen Traum findet man hier auf dem Tablett. Das hippe Garagen-Lokal in Williamsburg bietet neben den gerade heiß begehrten Pork Belly, Ribs und Beilagen, die nach Lust und Laune kombiniert werden können. Dinniert wird an einer gemeinschaftlichen Tafel und gegessen wird hier mit der Hand, zusätzlich gibts eine riesige Auswahl an Craft Beer und Whiskey. Die Fette Sau ist allerdings stets gut besucht, es kommt schon vor dass man ab und zu einige Zeit warten muss!
Vor Abflug ließen wir es uns noch einmal so richtig gut gehen und zwar im Bareburger. Die Burgerkette bietet Organic & Natural Burger, sowie fruchtige Shakes und knackige Salate. Wenn ich Burger esse, dann bevorzuge ich normalerweise so richtig defitge, doch die gesunde Slim-Variante von Bareburger hat mich geschmacklich überzeugt!
Zusammenfassend gibts hier nochmal meine New York Restaurant- und Foodie Tipps:
Fette Sau | Williamsburg Brooklyn
http://www.fettesaubbq.com
Mast Brothers | Williamsburg Brooklyn
http://mastbrothers.com
Dear Bushwick | Williamsburg Brooklyn
http://www.dearbushwick.com
Juice Generation | Williamsburg Brooklyn
http://juicegeneration.com
Cafe Select | SoHo
http://www.cafeselectnyc.com
Eataly | Manhattan
http://www.eataly.com
Hale and Hearty Soups | Chelsea Market
http://www.haleandhearty.com
Bareburger | Financial District
http://www.bareburger.com
Zurück in Österreich warteten schon alle gespannt auf unsere New York-Geschichten. Und wir waren (zumindest für die nächsten paar Tage) von unserem Burger-Fieber geheilt. Drum gabs zur Begrüßung gleich mal ein heimeliges in Merlot geschmortes Ragout. Kombiniert mit dem in Amerika so beliebten Kale und Kartoffel-Sellerie-Püree. Das perfekte Essen für Heimkehrer und kommunale Familiendinner im Kreise eurer Liebsten! Einfach alles auf den Tisch, schön übereinander am Teller anordnen– und ordentlich zugreifen!
Zubereitung Rindsragout in Merlot geschmort:
Rezept für 4 Personen
1kg Ragout-Rindfleisch/ Hinterteil
- 2 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 4 Karotten
- ein Stück Sellerie
- 2 Lorbeerblätter
- 8 Wacholderbeeren
- 1-2 Flaschen Merlot (à 750ml)
- Salz & Pfeffer
- Olivenöl
- Das Rindfleisch in grobe Würfel schneiden. Beim Rindfleisch auf gute Qualität achten! Am besten Bio-Rindfleisch dafür verwenden (meins habe ich letztens am Golser Marktfrühstück bei Angus Rind ergattert).
- Etwas Olivenöl in einem ofenfesten Topf (also ohne Plastikgriffe- und Knöpfe) erhitzen. Das Fleisch kurz scharf anbraten. Das Rindfleisch herausnehmen und Zwiebel und Knoblauch in dem Bratenrückstand anbraten.
- Das Rindfleisch nochmals hinzugeben. Die in dünne Scheiben geschnittenen Karotten und den Sellerie hinzugeben, anbraten und mit Merlot aufgießen.
- Die Lorbeerblätter und Wacholderbeeren hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Den Topf in den Backofen stellen und bei 180°C 2,5h schmoren. Alle halbe bis dreiviertel Stunde umrühren und bei Bedarf etwas Wein oder einen Schuss Wasser nachgießen.
- Nach 2,5h kann man das Fleisch herausnehmen, die Wacholderbeeren und Lorbeerblätter entfernen und das Wurzelgemüse mit dem Saft zu einer cremigen Sauce pürieren. Ich persönlich lasse die Karotten- und Selleriestückchen gern drinnen!
Zubereitung gerösteter Speck-Kohl mit Kren:
- 1 Kohlkopf
- 250g Speckwürfel
- 3 EL frischer geriebener Kren
- Den Kohl waschen und in feine Streifen schneiden.
- Einen Teelöffel Butter oder Öl in einer Pfanne erhitzen, die Speckwürfel hinzugeben und anbraten bis sie auslaufen.
- Nun den geschnittenen Kohl hinzufügen und 10 Minuten rösten.
- Am Schluss den geriebenen frischen Kren untermischen.
Moizeit und pfiat eing God,
das Mundwerk
Oh Melanie!
Was dein Geschriebenes und deine Bilder für Erinnerungen wecken! Total schön! Und wie ich schmunzeln musste bei deinem Satz 6 Mädels und 2 Jungs auf zur 5th Avenue….. aber genau so war es 😉
Danke für deine Zeilen, sie lassen einen schön in Erinnerungen schwelgen….
Liebste Grüße!
Franziska
Danke Franziska für dein liebes Kommentar! Ja das Sightseeing auf der 5th Avenue war echt voll der Klassiker bei so vielen Mädels 🙂 Auf dass wir uns bald mal wieder sehen! Die tollen Tage in New York werden wir bestimmt nie vergessen!
Liebgruß!
liebe franziska
ich bin überwältigt von deiner wunderschönen art zu kochen
und zu schreiben
vielen dank für deine rezepte
und fotos
lg hilke
Liebe Hilke! Danke für das liebe Kompliment,
ich freu mich dass dir meine Rezepte und Texte so gut gefallen!
Alles Liebe, Melanie
Hallo Melanie,
mit Begeisterung habe ich Deinen Bericht über New York gelesen. Ich war im September 2013 mit meinem Freund dort und es sind viele Erinnerungen wach geworden. Wir haben uns natürlich mehr auf die Sehenswürdigkeiten und weniger auf die Kulinarik konzentriert. Der Chelsea Market hat uns sehr beeindruckt. Du wirst sicher wissen, dass das Gebäude ursprünglich eine Keksfabrik war, und vor gar nicht allzu langer Zeit eben in diesen Markt mit sehr viel Gefühl umgebaut wurde. Wir haben dort auch eine Vinothek entdeckt, die Weine aus dem Burgenland und der Wachau im Angebot hat.
Bei nächster Gelegenheit werde ich das Rindsragout in Merlot ausprobieren.
Liebe Grüße
Christiane
Liebe Christiane! Ja New York ist einfach wunderbar und der Chelsea Market mehr als beeindruckend. Das das Gebäude früher eine Keksfabrik war wusste ich gar nicht, danke für die Info!! Die Vinothek haben wir gesehen aber anscheinend haben wir nicht genau genug geguckt um die Burgenländer zu entdecken. 😉 Genießt das Rindsragout, es ist wirklich einmalig. Liebgruß, Melanie