Der große Regen brachte bei uns die Kirschen! Der erste Baum biegt sich, die anderen (scheinbar eine andere Sorte) reifen auch schön langsam heran. Und mit einem Reindling voll reifer Kirschen sprudelten bei mir auch die Ideen. Anstatt einen klassischen Kirschkuchen zu backen habe ich diesmal die Kirschen einfach in den Brotteig eingearbeitet und zwar in mein Weizensauerteig-Wurzelbrot.
Das Brotrezept für das Wurzelbrot ist bestimmt schon 3 Jahre alt, erst vor kurzem habe ich es beim Durchblättern meines Kochbuches wieder entdeckt. Und ich finde kaum ein Brot ist besser geeignet um Kirschen, Oliven, Rosmarin oder andere Kräuter einzuarbeiten, als ein Wurzelbrot. Es schmeckt herrlich zu einem Glas Wein, einfach getunkt in etwas gutem griechischem Olivenöl – Urlaubsfeeling deluxe. Wenns schon nichts wird mit dem Reisen, dann müssen wir uns den Urlaub eben nach Hause holen.
Weizensauerteig-Wurzelbrot mit Kirschen
für 4 Personen
Zutaten
Sauerteig:
80 g Rotweizenvollkornmehl (alternativ Weizen- oder Dinkelvollkornmehl)
100 ml Wasser
2 EL Anstellgut
Brotteig:
240 g Weizenvollkornsauerteig (von oben)
400 g Weizenmehl
280 ml Wasser lauwarm
9 g Salz
1 Prise Brotgewürz
optional 2 Handvoll Kirschen, Oliven oder Kräuter wie Rosmarin
für noch größere Lufteinschlüsse 1–2 g Germ vor der ersten Gare in den Teig einarbeiten.
Für das Anstellgut (Sauerteig) alle Zutaten gut verrühren und für 12–24h bei Raumtemperatur fermentieren lassen.
Für das Wurzelbrot Anstellgut und alle weiteren Zutaten bis auf die Kirschen in eine Schüssel geben und gut verrühren. Den Teig für 2 h ruhen lassen. Nun die Kirschen und eventuell 2 EL Mehl (um die zusätzliche Flüssigkeit etwas aufzusaugen) einkneten und den Teig wieder 1–1,5 h ruhen lassen. Mit einer Teigkarte den Teig in der Schüssel 2–3x falten.
Ein Backblech mit Backpapier belegen. Das Backrohr auf 250°C vorheizen. Dann den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und in zwei Teile teilen. Zu Strängen formen und jeweils einen Strang mit Hilfe von dem Mehl eindrehen. Die Wurzelbrote auf das Bachblech legen und nochmals 20 Minuten gehen lassen. Dann im Backrohr für 10 Minuten bei 250°C Ober- und Unterhitze backen, dann weitere 20–25 Minuten bei 200°C.
Das Brot vollständig auskühlen lassen und genießen!
Hm das klingt ja gut, muss ich unbedingt mal mit Oliven und Rosmarin probieren!
Ich habe nur ein Verständnisproblem beim Sauerteig / Anstellgut. Ich habe Roggensauerteig im Kühlschrank. Von dem nehme ich 2 EL und vermische es mit den Zutaten des Punktes „Sauerteig“? Oder wird bei diesem Rezept der Sauerteig überhaupt neu gemacht, von dem man dann 2 EL braucht?
Liebe Grüße Ava
Pingback: Achtsam Essen – Rezept für den Lockdown 2.0 - Das Mundwerk Das Mundwerk