Draußen sein. Den Wind in den Haaren spüren. Rote Nasen und Wangerl. Dicke Wollhauben und Socken. Auch wenn ich mir den Sommer schon herbeisehne, so hat auch der Winter seine schönen Seiten. Vor allem wenn man ein Lagerfeuer macht, sich daran wärmt, darauf kocht und so der Kälte einen Streich spielt.
Es ist die Zeit des Holz-machens, alte Bäume werden geschnitten um daraus Brennholz zu machen und Platz für junge Bäume zu schaffen. In der Zeit ist es erlaubt, kleine Feuer zu machen um das dabei anfallende Geäst zu verbrennen. So kamen auch wir zum Handkuss und haben einen wunderbaren Grilltag draußen beim Wald verbracht.
Schon lange träume ich davon endlich einmal wieder draußen zu kochen und habe mir im Kopf schon eine eigene Outdoor-Rezeptkategorie angelegt. Im Sommer wird bei uns ja ohnehin häufig gegrillt, doch im Winter ist es etwas Besonderes, vor allem am offenen Feuer. Außerdem sind genau diese Woche meine bestellten Gußeisenpfannen gekommen, die kleinere von RIESS, die größere von DE BUYER. Und wie ich sie liebe! Fürsorglich habe ich sie „eingebrannt“ und geölt, sie haben also auf ihren großen Einsatz gewartet. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Kürbis in der Glut
Schon am Morgen machten die Männer eine große Feuerstelle und begannen das Geäst zu verbrennen, sodass wir gegen 10:00 Uhr eine tolle Glut fürs Kochen hatten. Ich habe mir ein paar spannende Dinge überlegt und wurde zuerst ein wenig schief angesehen – einen GANZEN KÜRBIS willst du in die Glut legen? So ohne einwickeln und ohne Alufolie und ohne Topf? JA! Und ich sags euch, es war mega spannend! Man muss nur rechtzeitig beginnen, da hier gilt, so viele Kilogramm der Kürbis hat, so lange soll er in der Glut schmoren. Also mein 3 kg schwerer Muskatkürbis blieb in etwa 3 h in der Glut am Rand der Feuerstelle. Als wir ihn dann mit einer Mistgabel heraushoben war er außen ganz verkohlt. Danach kann man einfach mit einem Brett oder einer Schaufel kurz darauf schlagen und dann den oberen Teil des Kürbis runterheben. Einfach mit Kräutersalz gewürzt schmeckt er herrlich! Bei uns gabs dazu noch einen Knoblauch-Dip aus Knoblauch, Sauerrahm, Schnittlauch und einer Prise Salz und Olivenöl.
Natürlich wurde nebenbei ausgiebig Speck gebraten, diesmal auf einer Stange, was wesentlich an Zeit sparte. 😉 Auch warmes Brot und Erdäpfeln aus der Glut, sind unsere Klassiker. Ich liebe die Erdäpfeln, man muss sie nicht mal in Alufolie wickeln, einfach je nach Größe ca. 20-30 Minuten in die Glut legen und danach mit Kräutersalz genießen.
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