Österreich liebt die pannonische Küche. Wie in meinem Post zum Erdäpfelgulasch bereits erwähnt ist das Paprikapulver mittlerweile fest verankert in unserer traditionellen Küche. Neben Gulasch (in allen möglichen Varianten) und Paprikahendl spielt Paprikapulver und auch Paprika in seiner Roh-Form auch im Fisch-Paprikasch eine bedeutende Rolle.
Viele Spitzenrestaurants listen seit Jahren deftige, geschmackvolle pannonische Speisen in ihrer Speisekarte. Allen voran das Fisch-Paprikasch, dass im Handumdrehen Sommergefühle und die Sehnsucht nach einem Spaziergang am Neusiedlersee weckt. Es gilt als Delikatesse des Seewinkels. Die fruchtige Paprikasauce macht süchtig und man neigt dazu bei diesem herrlichen Gericht Messer und Gabel zur Seite zu legen und das Fischpaprikasch zu löffeln, sodass kein bisschen Paprikasauce übrig bleiben kann!
Für mein Fischpaprikasch hab‘ ich ein bisschen geschummelt – und mir statt ganzen Fischen mir gleich ein gehäutetes Karpfenfilet gekauft. Das erspart einige Mühen und so wird das Paprikasch zu einem schnellen, einfachen Gericht. Natürlich kann man auch Zander, Wels oder Hecht für das Paprikasch verwenden, originalgetreu natürlich direkt aus dem Neusiedlersee. Besonders gerne genieße ich das Fischpaprikasch mit Spätzle, die ich oft auch mit frischen Kräutern verfeinere.
Zubereitung Karpfen Paprikasch
- 1 EL Butter
- 1 Schalotte
- 2 rote Paprikaschoten
- 1 EL Tomatenmark
- 1/16L trockener Weißwein
- 1/2 TL Paprikapulver
- 1/8L Gemüsebrühe
- 400g Karpfenfilet ohne Haut
- Salz & Pfeffer
- 1 EL Sauerrahm
- Jungzwiebelgrün
- Die Schalotte schälen, klein würfeln und in einem Esslöffel Butter anbraten.
- Einen roten Paprika in kleine Stücke schneiden und zu dem Zwiebel geben. Paprikapulver und Tomatenmark hinzufügen und mitrösten. Mit Weißwein ablöschen.
- Mit Gemüsebrühe aufgießen, kurz aufkochen und danach fein pürieren. Wer die Paprikasauce noch cremiger haben will streicht sie noch durch ein feines Sieb.
- Das Karpfenfilet und den restlichen Paprika würfeln und mit der Paprikasauce wieder in den Topf geben. Deckel drauf und bei niedriger Hitze den Fisch ca. 30 Minuten weich garen.
- Die Fischstücke vorsichtig herausnehmen, den Rahm einrühren, gut salzen und pfeffern. (Sonst zerfällt der Fisch)
- Mit Spätzle anrichten, ein wenig Chilipulver drüberstreuen und mit feinen Scheiben vom Jungzwiebelgrün garnieren.
Ein schönes Rezept – und schöne Bilder 🙂 Danke!
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Lecker!
Danke für das tolle Rezept!
Wir essen dazu Túrós csusza (Quarkfleckerln), so wie die Ungarn am Balaton.
Der Fisch ist wunderbar geworden! Spätzle wurden es mit diesem Rezept allerdings keine. Mussten den Teig leider entsorgen, da er ein einziger Klumpen war.