Und mit der kalten Jahreszeit kommen auch die Erkältungswelle zu uns. Reagiert man früh genug darauf und stärkt das Immunsystem, kann man sie oft jedoch etwas abfangen.
Die Ansteckung erfolgt meist über Tröpfcheninfektion, beim Niesen, Sprechen oder Husten von erkälteten Personen. Das macht es schwierig einer Erkältung aus dem Weg zu gehen.
Ich persönlich greife bei den ersten Anzeichen einer Erkältung meist auf Hausmittel zurück, oft gelingt es mir damit sie abzufangen. Ich habe ein paar Möglichkeiten zusammengetragen, die eventuell auch euch bei einer kommenden oder bestehenden Erkältung oder grippalem Infekt helfen können.
Anmerkung: Wichtig ist auch das Händewaschen, denn manchmal hat man die Viren auch auf den Händen, greift man sich damit ins Gesicht, ist es oft schon ausreichend um sich anzustecken.
1. Hühnersuppe
Auf Platz 1 steht bei mir die altbewährte Hühnersuppe, the „Jewish Penicillin“ wie sie die Amerikaner oft nennen. Hühnersuppe wärmt nicht nur von innen und schmeckt gut, sie blockiert auch tatsächlich bestimmte weiße Blutkörperchen, die Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute auslösen können. Mein Tipp: In die Hühnersuppe ein daumengroßes Stück Ingwer geben und mitkochen – das wirkt zusätzlich entzündungshemmend.
Rezept Hühnersuppe:
- 1 Suppenhuhn, Gockel oder Hühnerjunges nach Beliebes
- 150 g Knollensellerie
- 3 Karotten
- 70 g Lauch
- 1 Zwiebel
- 1 Lorbeerblatt
- 3 Pfefferkörner
- 1 Bund Suppengrün (Petersilie, Maggikraut, Selleriegrün)
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- Salz
Einlage: Suppennudeln, Reis, Griesnockerl oder Eiernockerl
- Das Huhn säubern, zerlegen und in einen Kochtopf geben. Das Suppengemüse putzen oder schälen und in beliebig große Stücke schneiden.
- Zwiebel halbieren, Ingwer schälen.
- Alle Zutaten bis auf das Suppengrün in einen Kochtopf geben, mit Wasser bedecken und auf mittlerer Stufe eine Stunde kochen.
- Suppengrün hinzugeben (entweder gehackt oder im Ganzen) und weitere 20 Minuten köcheln lassen. Wer mag kann noch Nudeln oder Nockerl in die Suppe geben.
2. Ingwer
Ingwer wirkt entzündungshemmend sowie antibakteriell und stärkt das Immunsystem. Ein heißer Ingwertee hat mir schon oft geholfen aufkommende Erkältungen abzufangen. Er ist reich an ätherischen Ölen und Scharfstoffen, sogenannten Gingerolen und Shogaolen. Die Scharfstoffe helfen den Körper von innen aufzuheizen und regen die Durchblutung an. Das macht es Krankheitserregern schwer, die Schleimhäute anzugreifen. Ein weiterer positiver Effekt des Ingwers – er hilft auch bei Verdauungsbeschwerden und Übelkeit, sowohl bei Reiseübelkeit, als auch in der Schwangerschaft.
3. Zwiebel
Zwiebeln gehören zu den wohl ältesten Hausmitteln bei Erkältungen. Die Anwendungsbereiche sind hier vielfältig, von Wickeln, Zwiebelsocken, bis hin zu selbst gemachtem Zwiebel-Hustensaft.
Die Zwiebel enthält verschiedene entzündungshemmende Stoffe (Flavenoide), die der Grund sind, weshalb sie im Winter oft bei Schnupfen, Husten und anderen Erkältungssymptomen eingesetzt wird.
Ein selbstgemachter Zwiebel-Hustensaft kann oft wahre Wunder bewirken und ist ein einfaches Hausmittel, wenn man nicht auf die Hustensäfte aus der Apotheke zurückgreifen möchte.
Zwiebel-Hustensaft
Was ihr dazu braucht:
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 1,5–2 EL Honig (alternativ Zucker mit etwas Wasser)
- 1 Marmeladeglas
Klein geschnittene Zwiebel mit Honig oder Zucker bedecken. Die Mischung ziehen lassen bis sie etwas flüssiger wird. Entweder die Zwiebel dann herausfischen oder durch ein Sieb gießen oder einfach mit dem Löffel herausnehmen.
Zwiebelsocken bei Halsschmerzen
Zwiebel in 1–2 cm dicke Scheiben schneiden und im Wasser oder Backrohr anwärmen. Mit einer Mullbinde oder einem Tuch an der vorgewärmten Fußsohle (mit Hilfe einer Wärmeflasche) anbringen. Socken darüber ziehen und am besten über Nacht, mindestens aber für 2–3 Stunden wirken lassen. Wer will kann zum Schluss noch auf den Zwiebeln gehen, was die Durchblutung anregt und reflektorisch auf den ganzen Körper wirkt.
4. Hagebutte und Sanddorn als Vitamin C Lieferanten
Die Hagebutte ist eine wahre Wunderwaffe gegen Erkältungen bzw. zur Vorbeugung. Das Schöne an ihr ist auch, dass sie genau dann wächst, wann sie gebraucht wird. Die Hagebutte enthält ca. 5x soviel Vitamin C als eine Zitrone und kann ganz einfach, zum Beispiel als Tee, zu sich genommen werden. Neben Sanddorn ist die Hagebutte jene einheimische Frucht, die am meisten Vitamin C enthält. Außerdem hilft die Hagebutte bei Verdauungsbeschwerden, Übelkeit und Gelenkbeschwerden.
Hagebuttentee
Schneidet man die Hagebutte in Stücke und trocknet sie über dem Heizkörper, oder im Backrohr, kann man so ganzes Jahr einen herrlichen Hagebuttentee genießen. Einfach mit Wasser aufgießen und ca. 10 Minuten ziehen lassen.
Folgende Lebensmittel sind ebenfalls gute Vitamin C-Lieferanten: Brokkoli, Zitrusfrüchte, Paprika.
5. Majoran-Schnupfenöl oder Majoran-Schnupfensalbe
Majoran hat eine desinfizierende, schleimlösende und antimikrobielle Wirkung und hilft bei der Abheilung von gereizten Schleimhäuten. Früher war Majoranbutter das Schnupfenmittel erster Wahl bei Babys und Kleinkindern. Man kann es aber auch ganz schnell mit Pflanzenölen oder Kokosöl herstellen und es ist so länger haltbar als mit Butter. Einfach die gereizte und gerötete Nase mit dem Öl bzw. der Salbe mehrmals täglich eincremen. So wird das ätherische Öl des Majorans immer wieder eingeatmet und entfaltet seine heilende Wirkung an den Schleimhäuten.
*auch für Babys und Kleinkinder geeignet.
So gehts:
- 2 EL hochwertiger Bio-Majoran
- für die Herstellung eines Öles ein hochwertiges Mandelöl oder ein anderes Pflanzenöl verwenden
- Ein kleines Marmeladeglas oder eine kleine Dose.
Für die Herstellung eines Schnupfenöles einen Kaltauszug machen – einfach die Kräuter mit dem Öl bedecken und 14 Tage ziehen lassen. Durch ein Teesieb oder einen Kaffeefilter gießen und in ein sterilisiertes sauberes Glas füllen.
Für die Herstellung einer Majoran-Schnupfensalbe den Majoran in eine Glas bzw. ein hitzebeständiges Gefäß geben, mit ca. 40 g Kokosöl bedecken und im Wasserbad erhitzen. Ca. 15–20 Minuten bei niedriger Temperatur am Herd lassen, danach abdrehen und langsam auskühlen lassen. Das Glas verschließen, an einen warmen Ort, z.B. in die Nähe eines Heizkörpers stellen, (wichtig ist, dass das Öl flüssig bleibt) und einen Tag lang immer wieder schütteln. Danach das Öl durch einen Tee- oder Kaffeefilter gießen und in ein vorbereitetes sauberes Glas oder eine kleine Dose füllen. Das Kokosöl wird bei Raumtemperatur fest – so habt ihr eure eigene Schnupfensalbe.
Was sind eure liebsten Hausrezepte bei Erkältungen?
Pfiat eing God,
das Mundwerk