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Grumbirn und Murken

Oder auch: Erdäpfel (Kartoffel) & Karotten Gratin.
Für Caoch-Potatoes mit Gemüsefaible gibts heut Erdäpfel-Murken Gratin. In der Stadt spricht man von Kartoffeln am Land von Erdäpfeln, oder noch besser Grumbian. Das Selbe gilt für Karotten, Murken, je nachdem. Ich bin ein Landei – deshalb und wegen seiner Originalität ist mir der Ausdruck Erdäpfel-Murken Gratin lieber.

Klingt doch schön rustikal. Genauso schmeckts auch. Die im Sommer geernteten Murken halten meist auch über den Winter oder zumindest bis vor den Winter, weil sie meist schon gegessen wurden. Opa hatte da immer seinen eigenen Trick um die Karotten länger lagern zu können. Er hat sie als sie reif waren ausgegraben und in einer kleinen Hütte, die wir als Kinder gebaut haben, wieder eingegraben. Der Boden dort ist sandig um durch die Überdachung bleibt er auch ganzes Jahr trocken. Dazu hat er ein etwa halben Meter tiefes Loch gegraben und die ungewaschenen Murken hineingelegt. Das Ganze hat er dann mit ein Sand, bis die obersten Murken auch bedeckt waren, zugeschüttet. So bleiben sie frostfrei und sind echt lange haltbar. Dasselbe hat er mit Petersilienwurzeln und Rettich gemacht.

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Grumbian heißt wörtlich übersetzt Grundbirne. Im Ungarischen wird die Erdäpfel Krumpli genannt und im kroatischen Krumpir, daher der Mundartausdruck Grumbian. Ich liebe unseren österreichischen Dialekt und finde er sollte unbedingt –  als wichtiger Teil unserer Kultur und Geschichte –  erhalten bleiben. Wie schon erwähnt bezieht sich der Name meines Blogs “mundwerk” bezieht sich auch auf die österreischische “Mundart” sowie das urtümliche “Handwerk”. So versuche ich auch das Kochen als Handwerk zu erfassen und so gut es geht auf moderne, zeitsparende Hilfsgegenstände in der Küche, wie die neuartigen Zwiebelschneidgeräte oder Salatschleudern, zu verzichten. Am Besten find ich immer noch das gute alte Messer. Ich bin da eher der traditionelle Typ und Kochen muss zwar nicht immer zeitaufwending sein, aber ein gewisses Handwerk und eine Leidenschaft gehören schon dazu. Zurück zum Grumbian-Murken Gratin, es ist eigentlich ganz leicht zu machen und schmeckt hervorragend. Entweder als Hauptspeise oder Beilage – es gibt auf jeden Fall aus. Lasst es euch schmecken!

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Zubereitung

6 große Erdäpfel; 6 Karotten; 1 Becher Schlagobers; 1/8 l Milch; 200g Gratinkäse oder Gouda; 1 Msp. Muskatnuss; 1 Zehe Knoblauch; Butter für die Form; Salz & Pfeffer

Für das Gratin zuerst die Erdäpfel und die Karotten waschen und schälen. Danach das Gemüse in feine Scheiben schneiden, wenn möglich 2 mm dick damit sie schön durch werden. Eine Auflaufform mit Butter einfetten. Das Gemüse abwechselnd in eine Auflaufform schichten. Den Schlagobers mit Milch verrühren, eine Knoblauchzehe pressen und hineingeben. Das Ganze mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, nach Belieben auch gerne Thymian und Rosmarin würzen. Die Schlagobers-Mischung über die schön angerichteten Kartoffel und Karottenscheiben gießen. Das ganze 60 Minuten im Rohr garen. 15 Minuten vor Schluss den geriebenen Käse darüberstreuen. Heiß servieren. Schmeckt super lecker auch zu Rindsrouladen.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. andrea

    liebe melanie, herzlichen glückwunsch! ich möchte deinen gewinner-blog gern im Weekend Magazin vorstellen – hab leider nur platz für ein schönes bild. kannst du mir bitte die Fotos der Seite „grumbirn und murken“ in high res schicken, damit ich eins aussuchen kann? danke dir!! weiterhin viel erfolg!

  2. Piribauer Anna

    Grumbirn und Murken…. eine gute fleischlose Alternative. Hat wunderbar geschmeckt.

    1. meli

      Yeah, das freut mich!

    2. Günther J. Rozenits

      Bitte, den österreichischen Dialekt unbedingt erhalten und auch aktiv verwenden!

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