Paradiesisch schön sind die Apfelgärten der Familie Leeb. Pflückt man einen Apfel direkt von den majestätisch anmutenden Bäumen in St. Andrä, hat man schon den säuerlich-süßen Geschmack im Mund bevor man überhaupt hineingebissen hat.
Genauso ging es mir beim Betreten ihres Betrieben gleich bei der Ortseinfahrt in St. Andrä im wunderschönen Seewinkel. Ich stehe mitten im Verkaufsraum, rundherum Apfelsäfte, Apfelchutneys und Apfelmarmeladen, bin noch nicht mal richtig angekommen und schon sehnt sich mein Mund nach dem Knacken eines frischen Apfels. Eigentlich ist heute ja geschlossen und doch nimmt sich Vera Leeb, die Hausherrin, Zeit für mich um mir alles rund um den Apfel, ihre Philosophie und ihre Betriebsgeschichte zu erzählen.
Eigentlich war es Altersvorsorge, die Veras Schwiegervater vor vielen Jahren zu dem Apfel brachte. „Gurkerl und Paradeis waren im einfach zu weit am Boden“ erzählt Vera und schmunzelt dabei. Der eigentliche Ursprung von Alles Apfel, so nennt sich der Betrieb heute, liegt in der Landwirtschaft von Paul in Irmgard Leeb in Tadten, wo sie auch heute noch wohnen. Wie Vera und ihr Mann Albert zu den Äpfeln kamen? „Es hat sich so ergeben“, lautet ihre einfache Antwort. Vera erzählt dass ihr Herz schon immer für die Landwirtschaft geschlagen hat, doch ihre Eltern wollten anfangs dass sie einen anderen Weg einschlägt. „Es ist so als würdest du sagen: Schau nicht hin, aber da drüben steht ein grüner Elefant“ lacht Vera und muss gestehen, dass der Reiz dadurch noch größer wurde.
2001 stand ein kleiner Apfelgarten, von einem Hektar Größe, in St. Andrä zum Verkauf und Albert und Vera beschlossen ihn zu erwerben. Wie im Erdbeerland wollten sie Besuchern über 3 Wochen, als die Äpfel reif waren, die Möglichkeit bieten ihre eigenen Äpfel zu pflücken. Doch aus 3 Wochen wurden 3 Monate und der Apfelgarten erfreute sich großer Beliebtheit. Die darauffolgenden Jahre bereiteten den beiden viel Freude bis dann 2008 der nächste große Schritt folgte. Die beiden bauten in St. Andrä eine Halle und setzten auf Direktverkauf.
Doch eine „normale“ Halle kam für die beiden nicht in Frage, denn auch in ihrem Heimatort wohnen sie in einem Passivhaus. Eine gute Dämmung und viel Sonnenlicht sorgen dafür, dass der Betrieb ohne eine aktive Heizung auskommt. Nur für das Kühlhaus, in dem die Äpfel gelagert werden, brauchen sie eine externe Energiequelle. 2009 folgte dann die große Eröffnung, in einem Shop bieten sie ihre Äpfel, sowie viele Produkte die sie zusätzlich aus dem Obst erzeugen, an. Trotz ganzen 10 Hektar Apfelgärten schaffen sie es, all ihre Produkte direkt zu vermarkten.
Ich bin beeindruckt! Vera sieht mir das Staunen an und berichtet weiter davon, dass sie keine Herbizide einsetzen, sondern mit Pheromonen arbeiten um ihre Pflanzen zu schützen. Die Umwelt und unsere Region liegt den beiden nämlich sehr am Herzen.
Die ganze Familie hilft in dem Betrieb mit, jeder hat eine Aufgabe in der er/sie Spezialist ist. So kommt es, dass Veras Eltern die Hersteller dieser herrlichen Apfelchips sind, von der es zwei verschiedene Sorten gibt. Alberts Vater ist das Ass am Traktor und meistens im Apfelgarten zu finden, während Alberts Mutter hilft wo auch immer sie gebraucht wird.
7 verschiedene Sorten sind es, die die Familie Leeb in ihrem Sortiment hat. Diese teilen sie in drei Kategorien ein: Sommeräpfel, Herbstäpfel und Winteräpfel. Sommeräpfel werden sehr früh (Anfang bis Mitte Juli) geerntet, sind fruchtig-frisch und sollten so schnell es geht verzehrt werden. Im Gegensatz dazu findet die Ernte der Herbstäpfel zwischen Juli und Oktober statt und diese Äpfel werden meist bis Dezember verkauft. Die Winteräpfel, welche bis Dezember geerntet werden versorgen uns mit einem Vitaminkick bis ins Frühjahr.
Im Allgemeinen sind Äpfel bei der richtigen Lagerung bis zu 3 Jahre haltbar. Allerdings verlieren sie ihr einzigartiges Aroma und schmecken nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr so gut wie Frische. Deshalb gibts auch bei der Familie Leeb nur bis ca. Ende März frische Äpfel. Aber keine Sorge, auch danach kann man ihnen einen Besuch abstatten und herrliche Apfel-Produkte probieren. Aus jeder Apfelsorte gibt es nämlich einen eigenen Apfelsaft, zusätzlich dazu noch Säfte wie: Apfel-Quitte, Apfel-Karotte oder Apfel-Zimt. Letzterer ist besonders in den Wintermonaten sehr beliebt, da man daraus einen herrlichen warmen Apfel-Tee machen kann oder Desserts verfeinern damit verfeinern.
Was ich besonders schön finde an den beiden Apfelliebhabern ist, dass sie auch Projekte wie „Schule am Bauernhof“ fördern und Kinder in ihren Apfelgarten einladen. Dort haben sie die Möglichkeit ihre eigenen Äpfel zu pflücken und mit nach Hause zu nehmen oder gemeinsam mit Vera Insektenhotels zu bauen. Albert und Vera sind ebenfalls Slow Food Mitglieder und regelmäßig am Markt der Erde in Parndorf anzutreffen. Man kann Alles Apfel aber auch persönlich einen Besuch abstatten, denn der wunderschöne Shop hat ganzjährig Freitag und Samstag geöffnet, im August und September sogar Sonntags.
Besonders begeistert bin ich von den paradiesischen Apfelgärten, die vor allem in der Nachmittagssonne in vollem Glanz strahlen. An den „alten“ Apfelbäumen hängen soviele Äpfel, das man den Stamm kaum mehr erkennen kann. Die Familie Leeb betreibt aber auch eine Baumschule in der sie ihre Apfelbäume selbst veredeln und, wenn Nachfrage besteht, auch verkaufen. Denn um eine Veredelung kommt man nicht herum, wenn man die Sorten bewahren will. Denn aus jedem Kern den man in den Boden steckt und aus dem ein Apfelbaum keimt entsteht eine andere Apfelsorte als die Ursprüngliche war. Weltweit gibt es derzeit über 20.000 offizielle Apfelsorten, wobei es bestimmt nochmal soviele „wilde“ Apfelsorten gibt.
Der Besuch bei Alles Apfel war für mich ein ganz einzigartiges Erlebnis. Die erfrischende Art der beiden ist inspirierend und ich kann es kaum erwarten die Apfelgärten nächstes Mal in der Blüte zu besuchen.
Aber das war noch nicht alles! Die Familie Leeb und ich haben noch eine kleine Überraschung für euch: eine Alles Apfel Box die euch jetzt im Herbst mit vitaminreichen Apfelprodukten versorgen wird. Was ihr dafür tun müsst? Teilt uns einfach euer Lieblings-Apfelrezept mit und schon seid ihr beim Gewinnspiel dabei!
Und das sind die Teinahmebedingungen:
- Kommentiere diesen Beitrag auf dem Blog und nenne uns den Titel deines Lieblings-Apfelrezeptes.
- Achte dabei bitte auf eine gültige E-Mail Adresse damit wir dich kontaktieren können.
- Wenn ihr einen Blog habt, sendet uns bitte zusätzlich den Link zu eurem Rezept.
- Das Gewinnspiel endet am Sonntag, den 26. Oktober 2014 um 23:59.
- Der Gewinner wird am Montag, den 27. Oktober hier und auf der Facebook-Site von Das Mundwerk bekannt gegeben.
- Der Gewinner bekommt von uns nach der Verlosung eine Email und muss sich innerhalb von 3 Tagen zurückmelden, sowie die Adresse bekanntgeben.
Der Gewinner wird per Zufallsgenerator ausgelost und per Email benachrichtigt
Ich drück euch die Daumen und freue mich auf viele neue Rezept-Ideen!
Natürlich freue ich mich auch, wenn ihr das Gewinnspiel auf Facebook und Twitter teilt!
Das Gewinnspiel ist nun beendet. Herzliches Dankeschön an alle die teilgenommen haben!
Der 8. Kommentar hat gewonnen – Gratuliere Lisa K.!
Zur Inspiration gibts natürlich auch eines meiner Lieblings-Apfelrezepte, nämlich Äpfel im Schlafrock.
Zubereitung Apfel im Schlafrock:
2 Äpfel; 200g Mehl; 2 Eier; 1/4 L Milch; eine Prise Salz; etwas Staubzucker; Zimt nach Belieben; Öl
- Die Äpfel schälen und das Kerngehäuse entfernen.
- Die Äpfel in ca. 1-1,5cm dicke Scheiben schneiden.
- Aus Mehl, Milch, Eiern und Salz einen Teig anmachen.
- Öl in einer Pfanne erhitzen. (Soviel Öl in die Pfanne geben, dass die Apfelscheiben zur Hälfte darin liegen.)
- Die Apfelscheiben im Teig wenden und in dem Öl herausbacken bis sie gold-gelb sind.
- Aus dem Öl nehmen und auf einen mit Küchenrolle belegten Teller legen.
- Mit Staubzucker und etwas Zimt würzen.
Ich esse dazu besonders gerne ein Kompott. Diesmal hab ich ein Quittenkompott gemacht und die Quitten gleich in Apfelsaft, mit etwas Zimt und Nelken, gekocht. Ich wünsche ein gutes Gelingen!
Pfiat di God,
das Mundwerk.
Mein Lieblingsrezept salzig: Apfelrisotto mit Gänseleber aus dem Novelli-Kochbuch; süß: ladinischer Apfelstrudel (gedeckter Apfelkuchen mit Weinmürbteig und Pininenkernen, Rezept von meiner Großmutter)
Meine Lieblingsrezept sind Bratäpfel gefüllt mit Nüssen und Marzipan.
Also mein liebstes Apfelrezept sind auf jeden Fall die Balasn. Einmal im Jahr stellen meine Mutter und ich uns einen Tag in die Küche um diese frittierten, mit Äpfeln gefüllten Teigtaschen herzustellen. Das gehört schon so zum Winter wie Weihnachten. Manchmal wird auch schon mal ein kleines Familientreffen daraus, wenn sich Tanten aus allen Ecken des Seewinkels zu uns gesellen. Und nachdem wir in Wallern wohnen, greifen wir auch gerne auf die Leeb Äpfel zurück. Ist ja quasi gleich ums Eck und besonders der Apfelsaft lagert bei uns immer im Keller!
Lg Emm.A
Ganz klassischer Apfelstrudel 🙂 lecker!!
ein herrlicher Apfelkuchen! 🙂
Mein absolutes Lieblingsrezept ist der Landhaus Apfelkuchen.
Das Rezept dazu findet ihr auf meinem Blog unter http://genussatelierlang.wordpress.com/2014/02/18/landhaus-apfelkuchen/
Mein Lieblingsrezept: Apfel-Schoko-Nuss Guglhupf – super saftig und herbstlich 🙂
Mein absolutes Lieblings-Apfel-Rezept ist der gedeckte Apfelkuchen mit Mürbteig von meiner Oma! Die eine Hälfte mit Rosinen und die andere Hälfte ohne für mich 🙂
mein lieblings-apfel-herbst-rezept:
bratapfel mit marzipan-nuß fülle
hmmmmm…. 🙂
Meine Lieblingsrezepte (zur Zeit :-)):
1) Apfel-Marille-Rosenblüten Chutney
2) Zimtknödel mit karamellisiertem Apfel oder einfach nur Apfelknödel
Lieben Gruß und weiter so,
AmEndeRin
Ich liebe kochen, dekorieren, essen……meine Website ist erst im Aufbau……
Mein liebstes Apfelrezept ist ein gedeckter Apfelkuchen, hab heute wieder ein Blech davon gebacken, mmmmhhhh! Das Rezept wird demnächst auf meiner Website zu finden sein.
MargaReta
Ich liebe ALLES und Jedes vom Apfelhof LEEB!
Hier das Rezept meiner APFELTARTE:
2Eier trennen; die Dotter mit 10dag Butter und 12dag Zucker in der Küchenmaschine ca. 10 bis 15 Minuter sehr schaumig rühren; die Masse sollte sehr cremig und hell sein.
Die beiden Eiklar zu steifem Schnee schlagen; 16dag Mehl, 1/2 Packung Backpulver, 1 Packung Vanillezucker mit etwas geriebener Zitronenschale verrühren.
Diese Mehlmischung mit etwas Milch und dem Eischnee unter die Dottermasse mengen.
Eine Tortenform mit Butter ausschmieren und mit Mehl stauben; Teigmasse einfüllen und
geschälte, gespaltete Äpfel (ca. 1/2 kg) fächerförmig darauf verteilen.
Torte etwa 45 Minuten bei 150°C backen.
Anschließend Marillenmarmelade mit Rum verrühren.
Die fertig gebackene Torte damit bestreichen, ev. noch mit Staubzucker bestreuen.
Diese Torte kann warm oder kalt genossen werden.
Apfelkompott mit ner Extraportion Zimt 🙂
Mein aller-allerliebstes Apfelrezept ist das karamellisierte Ofenapfelmus (dafür braucht man auch keine perfekten Äpfel). Gelingsichereres Rezept ohne Arbeit, geschmacklich einfach überwältigend – einfach Soulfood vom feinsten. Der einzige Wehrmutstropfen: Energietechnisch leider nicht optimal *hüstel* aber einmal im Jahr muss das sein…