Was einen im Moment im Seewinkel erwartet? Gemüse, Obst und Getreide soweit das Auge reicht. Auf den Felder herrscht im Juli hektisches Treiben, das Getreide wird gedroschen, der Kukuruz wird bewässert und das Gemüse sowohl in den Folientunneln als auch im Freiland wird geerntet.
Die fleißigen Bauern versorgen uns gerade mit Gemüse wie aus dem Bilderbuch, geschmacklich unübertrefflich – mit Ausnahme der eigenen Gartenernte! Einer von ihnen ist Martin Pölzer in St. Andrä dem ich letzte Woche einen Besuch abgestattet habe. Ihm wurde das Gemüse regelrecht mit in die Wiege gelegt, denn er bewirtschaftet den Betrieb mittlerweile in 3. Generation. Die Basis des Betriebes bildet die Landwirtschaft, wo die Familie Getreide, Ölkürbisse, Mais, Rüben, Erbsen, Erdäpfel uvm. kultiviert und an Organisationen wie Ja! Natürlich verkauft. Zusätzlich hat sich Martin seine eigene Sparte aufgebaut – Gemüseraritäten – alte Sorten von Paradeisern, Paprika, Melanzani, Gurken, Zucchini, Melonen, Chilis und Physalis. Bei den Paradeisern kommt der 22-Jährige mittlerweile auf beachtliche 50 unterschiedliche Sorte die er sowohl am Campingplatz am Zicksee in St. Andrä vertreibt oder an um die 15 Gastronomiebetriebe in der Region liefert. Für die Bewahrung seiner Raritäten sorgt er selbst und legt jedes Jahr zahlreiche Samen für den Anbau im nächsten Jahr zur Seite.
Der Bio-Gedanke hat sich in Martin bereits verfestigt und so arbeitet er mit Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung und Hummeln zur Befruchtung. Während der Besichtigungstour in den Paradeiser-Folientunneln kann ich sogar eine Hummel beobachten, die sich auf den Weg von einer Blüte zur nächsten macht. Das besondere an den Hummeln ist, dass diese ortstreu sind und sie so die Blüten in der näheren Umgebung ihres Hummelkastens bevorzugen, in diesem Fall die Paradeiserblüten im Folientunnel. Die Kreuzbestäubung der Hummeln sorgt für bessere Fruchtansätze, höhere Qualität und schneller reifende Früchte.
In den Paradeisertunneln fühle ich mich besonders wohl und meine Augen beginnen zu leuchten als Martin mir eine seiner größten Paradeiser, die er als „German Gold“ bezeichnet, in die Hand legt. Wobei – eigentlich in beide Hände, denn mit einer kann man sie kaum fassen. Um mich herum leuchten die Früchte in allen Farben, rot, grün, grün-gestreift, zart-rosa, orange, schwarz, lila und sogar weiß!
Auch die Gurken im anderen Tunnel wecken mein Interesse, die sich wie Lianen über uns zur Decke schlingen. Erstaunlich wie stark diese zarten Pflänzchen sind, denn die Gurken sind beinahe 30cm groß.
Der Bio-Bauer meinte es besonders gut mit mir und hat mir drei riesen Kisten voll Gemüse zusammengepackt. Vollbeladen und mittlerweile hungrig ging es dann für mich wieder ab nach Hause – wo ich sofort in die Küche stürzte. Glücklicherweise fand ich dort auch ein herrliches Rindssteak vom Angus-Rind vor, dass die Idee für saftige Rindssteak-Streifen mit einer scharfen, bunten Paradeisersalsa in mir weckte. Ein gschmackiges Sommerrezept – auch perfekt zum Grillen geeinget!
Mehr über den Biohof Pölzer könnt ihr hier erfahren:
https://www.facebook.com/pages/Biohof-Pölzer/430611397046071?fref=ts
Zubereitung Rindssteak-Streifen mit scharfer Paradeisersalsa
- 2 gelbe Paradeiser
- 2 grüne Paradeiser
- 2 rote Paradeiser
- 2 violette Paradeiser
- 1 Knoblauchzehen
- 1 rote Zwiebel
- 1 Chilischote
- 4 EL Olivenöl
- Saft einer halben Zitrone
- Salz, Pfeffer
- Basilikumblätter
- 1kg Rindssteak
- Sonnenblumenöl
- Salz & Pfeffer
- Paradeiser waschen und in kleine Stücke schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen und vierteln und gemeinsam mit der zerkleinerten Chilischote, dem Olivenöl, dem Saft einer Zitrone, Salz, Pfeffer und Basilikumblätter in den Standmixer geben. Die Paradeiser mit den Zwiebeln gut vermischen und 10 Minuten ziehen lassen.
- Das Steak in ca 2cm dicke Streifen schneiden. Etwas Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen, Rindssteak-Streifen auf beiden Seiten scharf anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit der bunten Paradeisersalsa anrichten.
Moizeit!
Super Fotos und so lecker. Ich liebe Rindersteak in Kombination mit Tomatigem.
Danke Ramona! Ja ich bin auch ein großer Fan davon!