Ich möchte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Vor genau einer Woche ist mein erstes Kochbuch „Vom Einfachsten das Beste – pannonisch kochen und leben“ erschienen und eins könnt ihr mir glauben, das Gefühl ist unbeschreiblich. Für mich ist es nämlich mehr als nur ein Kochbuch, für mich ist es die Dokumentation meiner kulinarischen Reise durch den Osten Österreichs, durch Pannonien, so wird diese Region oft genannt. Außerdem habe ich alles in das Buch gepackt was für Heimat bedeutet und versucht meine Wurzeln in Form von Texten und Bildern festzuhalten. Schon zu Beginn erzähle ich von meiner Kindheit in unserer kleinen Dorfbäckerei, Omas deftiger Hausmannskost und den kulinarischen Zusammenkünften Abends mit meiner Familie. Gutes Essen und hochwertige Produkte spielten schon immer eine unglaublich große Rolle in meinem Leben und erst als ich durch meine Zeit in Wien lernte, dass dies nicht selbstverständlich ist, lernte ich es dementsprechend wertzuschätzen. Das war auch der Zeitpunkt wo ich begann meinen eigenen Gemüsegarten anzulegen, zuerst wurde ein kleines Stück unserer Pferdekoppel dafür beansprucht, im Jahr darauf schon ein kleines Feld bearbeitet. Umso mehr ich aus dem eigenen Garten ernten konnte, umso glücklicher war ich dass Lebensmittel wieder nach etwas schmeckten.
Meine Reise nach dem guten Geschmack und wertvollen Produkten führte mich beinahe zu den Nachbarn, den großartigen Produzenten in unserer Region. Sie sind es, in denen ich Bestätigung fand, dass auch in einer Welt in der die Homogenisierung stetig voranschreitet, noch gute, ehrliche Produkte und Menschen die hart für diese Qualitätssicherung arbeiten zu finden sind. 9 dieser besonderen Menschen, die ihr Handwerk verstehen, stelle ich auf den 245 Seiten vor und begegne ihnen mit sehr viel Respekt. Denn für mich ist die Sortenvielfalt mindestens genauso wichtig wie Sprachvielfalt, wie wäre es in einer Welt zu leben in der alles gleich schmeckt, gleich aussieht, gleich anfühlt und anhört? Für mich schrecklich und ebenso wie Rezepte von Generation zu Generation weitergegeben werden wird auch mit unserer Sprache ein Teil unserer Geschichte, unserer Wurzeln, weitergegeben.
Letzten Samstag veranstaltete ich meine erste Buchpräsentation bei uns zuhause in Gols in der Weinwerkstatt. Es war für mich das Fest der Feste, denn nie zuvor habe ich es geschafft, alle Menschen die mir besonders wichtig sind, an einem Ort zu vereinen. Von nah und fern tanzten sie an um diesen für mich wichtigen Anlass mit mir zu feiern. Sollte jemand von euch diese Zeilen lesen, so will ich euch nochmals danke sagen. DANKE für die Freundschaft, für den Zuspruch, fürs Mut machen und fürs Feiern! Vielen Dank auch an die Produzenten, die hier waren um ihre Produkte verkosten zu lassen. Ohne euch gebe es dieses Buch nicht!
Bei der Präsentation selbst gab es einige kalte Häppchen aus dem Buch, wie Kümmelbraten, Ziegentopfenbällchen, eingelegte Melanzani oder Burgenlandkipferl und Schmankerl von den Produzenten zur Verkostung. Später dann wurde der von mir heißgeliebte Grenadiermarsch und ein heißes Szegediner Krautfleisch zur Verkostung bereitgestellt. Zusätzlich gab es überall die typischen Grammelpogatscherl zu kosten, eine Art Weingebäck aus Grammeln, Schmalz und Germteig. Die Pogatscherl sind vor allem rund um den Neusiedler See bekannt und werden bei vielen Weinverkostungen als kleiner Snack geboten. Ich liebe sie und kann sie euch einfach nicht länger vorenthalten.
„Vom Einfachsten das Beste – pannonisch kochen und leben“ bekommt ihr überall im Handel. Solltet ihr Rezepte daraus nachkochen würde ich mich unglaublich freuen, wenn ihr sie mit dem Hashtag #vomeinfachstendasbeste und #dasmundwerkkochbuch verseht. So kann ich eure kulinarischen Erlebnisse mitverfolgen. Vielen Dank für Eure Unterstützung und ich wünsche euch ganz viel Freude beim Kochen, Backen und Genießen!
Zubereitung Grammelpogatscherl
- Zuerst ein Dampfl machen, dazu das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde formen.
- Lauwarme Milch hinzugeben, Hefe hineinbröseln und eine Prise Zucker hinzufügen. Das Dampfl an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.
- Danach die restlichen Zutaten hinzufügen und sehr gut durchkneten. Den teig zugedeckt an einem warmen Ort wieder eine Stunde ruhen lassen bis er schön aufgegangen ist.
- Danach den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 1,50cm dick ausrollen und mit einem runden Kreisausstecher Pogatscherl ausstechen.
- Die Pogatscherl auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen, zudecken und wieder 30 Minuten gehen lassen.
- Danach mit einem verquirltem Ei bestreichen, nach Belieben mit Salz oder Kümmel bestreuen bzw. einschneiden. die Grammelpogatscherl 20 Minuten bei 180°C backen.
Hallo liebe Melanie,
jetzt musste ich doch auch mal hier bei dir vorbeischauen! Auf Insta freue ich mich in den letzten Tagen schon ganz still mit dir, aber jetzt hatten es mir die Grammelpogatscherl angetan. Ich hatte keine Ahnung was genau sich dahinter verbirgt – jetzt bin ich ein wenig schlauer! Ich denke ich schaue jetzt häufiger mal vorbei und lerne die österreichische Küche etwas näher kennen 😉
Auch hier noch einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Buch und das die Freude darüber noch ganz lange anhält.
Liebe Grüße
Carina
Liebe Carina, jetzt freue ich mich umso mehr dass du auch hier einmal vorbei schaust 🙂 Vielen Dank dafür und für die Glückwünsche, ich bin mir sicher die österreichische Küche hält einige Entdeckungen für dich bereit 🙂
Liebgruß,
Meli
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