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Herbstkränze binden | Eine DIY-Anleitung

Ich hätte mir nie gedacht dass ich das mal sagen werde – aber ich liebe den Herbst. Vor allem wenn er sich von seiner goldigen Seite zeigt so wie dieses Jahr! Es ist wunderschön den Blättern beim umfärben zuzusehen, die letzten Paradeiser zu ernten und die ersten Quitten, die Hagebuttensträucher am Wegesrand zu bestaunen oder einen Spaziergang durch die bunten Weingärten zu machen.

Zu Ehren des Herbstes habe ich gemeinsam mit Helga Etter, die über 30 Jahre als Floristin tätig war, Mitte September einen Herbstkränze-Workshop organisiert. Stattgefunden hat der Workshop bei uns im Innenhof des Pferdestalls – und einen besseren Ort hätten wir nicht wählen können. Auch das Wetter meinte es gut mit uns und wir wurden durch den Tag begleitet von strahlendem Sonnenschein. Die Workshop-Teilnehmer kamen von nah und fern, alle trudelten durch das kleine weiße Gartentürchen ein und brachten Selbstgepflücktes und Gesammeltes.

Für den Workshop haben wir uns als Ziel gesetzt ausschließlich Naturmaterialien zu verwenden (außer Drähte, die braucht man doch ab und zu;)) und auch die Unterbau-Kränze selbst herzustellen.

Schon Tage vor dem Workshop begannen wir zu sammeln, Hagebutten, wilder Fenchel, Hopfen, Rinde, Äste, Moos, Schilf, Efeu, Lavendel, Reben, Blüten und Blumen und alles was uns noch so unterkam. Die Auswahl war sensationell und unsere Kreativität wurde von den vielen Naturschätzen beflügelt. Als Stärkung gab es eine Mandeltorte, Mürbteitgapfelkuchen, Kaffee und natürlich auch das ein- oder andere Glas Frizzante. 🙂

Und weil die Nachfrage nach dem Herbstkränze-Workshop so groß ist und wir zeitlich heuer leider keinen zweiten mehr veranstalten können, dachte ich ich schreibe eine kleine DIY-Anleitung für euch.

Was braucht ihr für selbstgemachte Naturkränze:

  • Blumen, Zweige, Kräuter oder andere Naturmaterialien nach Belieben und Verfügbarkeit
  • Material für den Unterbau-Kranz (oder ihr schafft es gleich Zweige rund zu biegen und darauf weiterzuarbeiten)
  • Drähte
  • Gartenschere
  • eventuell Bänder zur Deko

Materialien für selbstgemachte Unterbau-Kränze

Besonders gut geeignet sind Weinreben, die es bei uns im Herbst ja zur Genüge gibt. Frisch abgeschnitten sind sie noch super dehnbar, man kann sie aber auch vor der Verwendung einiges Stunden ins Wasser legen, so lassen sie sich leichter in Form biegen.

Toll ist es auch einfaches Heu oder Stroh zu verwenden und mit einer Schnur schön straff zu binden. Die Heukränze sind auch mit wenigen Blumen- und Deko bestückt ein Hingucker.

Man kann aber auch andere Gräser, Efeu, Weiden etc. in Form biegen und ineinander stecken.

Man kann auch Äste von Thujen oder andere Heckenpflanzen oder dünne Nadelbaum-Äste verwenden um einen Kranz zu formen.

Was ist besonders zu beachten:

  • Arbeitsplatz – achtet darauf gut uns sicher zu stehen und nicht über Drähte, Materialien etc. zu stolpern. Außerdem solltet ihr ausreichend Licht haben
  • Stellt euch einen Mistkübel gleich unter den Tisch damit ihr Draht-Reste und Grünzeug-Reste gleich entfernen könnt. So verhindert ihr, dass ihr euch am Draht stecht und verletzt.
  • Gutes Werkzeug! Mit abgestumpften Gartenscheren und rostigen Drähten kann niemand gut arbeiten.
  • Alle Materialien vorher feinsäuberlich zurechtlegen, so seid ihr effizienter und behaltet den Überblick.
  • Gönnt euch die Ruhe, genießt den Workflow, legt das Handy zur Seite und habt Spaß am kreativen Prozess.

Welche Materialien eigenen sich für Naturkränze?

Alles was ihr findet und Saison hat!

Hier nur ein paar Anregungen:

  • Efeu
  • Äste, Zweige, mit Flechten bedeckt
  • Lavendel
  • Thymian, Rosmarin und andere Kräuteräste
  • Hagebutten
  • Hopfen
  • Schachtelhalm
  • Zieräpfel
  • Schilf
  • Gräser, Getreideähren
  • Eicheln, Tannenzapfen etc.
  • Schleierkraut
  • Fette Henne (Mauerpfeffer)
  • Artischocken, wilder Fenchel etc.
  • Hortensien

 

Kränze zu binden ist wirklich ganz einfach, man muss nur loslegen und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ich hoffe ich konnte euch inspirieren und freue mich schon auf den nächsten Workshop im Frühjahr!

Pfiat eing God,
das Mundwerk

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