Hund und Baby/Kleinkind – ein Thema das von euch gewünscht wurde. Ein Thema, das uns nächtelang wach gehalten hat und uns selbst viele Nerven, Zeit und Liebe gekostet hat. Mit positiven Endergebnis, wir haben es geschafft, zumindest soweit dass sich jedes Familienmitglied wohl und vor allem sicher fühlt.
Vorweg möchte ich aber gleich sagen dass ich diesen Beitrag schreibe, weil ich weiß, dass es nicht immer einfach ist beides zu vereinen und vor allem auch beidem zu 100% gerecht zu werden. Das ist einfach unmöglich. Und auch wir sind meilenweit entfernt von perfekt. Da ist noch ganz ganz viel Luft nach oben. Aber wir arbeiten daran und das ist wichtig. Wir versuchen einen gemeinsamen Weg zu finden.
Kurz zu unserer Ausgangssituation und unserem Hund. Coffee, eine Australian Shepherd Hündin, kam im Winter 2014 als Welpe zu uns, wir hatten also die Chance sie komplett frei von negativen Erfahrungen bei uns aufwachsen zu lassen. Wir waren in der Welpenschule, in der Hundeschule, haben die Grund-Prüfungen alle ausgezeichnet bestanden und danach nahm ich bei ihr an „Agility“ teil. Sie war (und ist meist noch) wie mein Kind, immer mit dabei, begleitete uns 24/ 7 – sogar mit zur Arbeit. Mit 1,5 Jahren haben wir allerdings einen Fehler begannen und sie kam zu nah ran an einen jungen Burschen mit trauriger Vergangenheit. Ich wollte dem Jungen einen Gefallen tun (er musste seinen Hund in einem Kriegsgebiet zurücklassen) und er durfte des öfteren mit Coffee spazieren gehen und spielen. Er war gerade in der Vor-Pubertät und liebte Skateboards etc.. Leider habe ich zu spät gemerkt, dass Coffee sich damit komplett alleine gelassen fühlte, sich mit dem Jungendlichen unwohl fühlte und eine totale Unsicherheit entwickelte. Seitdem haben wir Probleme mit „Teenagern“ und oft Kindern, mit Skateboards, manchmal mit Rädern, Inlineskates und Rollers-Fahrern.
Noch dazu ist Coffee, typisch für ihre Rasse, ein absoluter Hütehund. Sie hütet mich wie ihren Augapfel, aber auch unser Haus, unseren Hof und leider auch unsere anderen Tiere, wie z.B. die Pferde im Stall. Das ist ein ganz großes Problem, denn sie versucht ständig ihre „Herde“ zusammenzuhalten. Das äußert sich damit, dass sie Pferde versucht an den Beinen zu stupsen und so zusammen zu halten. Die Lösung sieht im Moment (nach vielen Versuchen auch mit Hundetrainer etc. ) so aus, dass wir sie nur mitnehmen wenn wir mehrere Personen im Stall sind. Alleine mit Kleinkind, Hund und Pferden ist mir das im Moment zu stressig. Wir arbeiten aber daran.
Was die Skateboards, Räder etc. betrifft, so haben wir das soweit im Griff. Das Lustige ist, dass wir kein Problem damit haben, wenn wir eins dieser Fortbewegungsmittel benutzen, sie läuft neben dem Rad, akzeptiert das Skateboard und die Inline-Skates. Mittlerweile glaube ich, dass es eine Art „Spiel“ für sie ist bei jeder Gelegenheit quer über das Biotop zum Funpark zu huschen und die Jugendlichen zu erschrecken. Ich lasse sie daher in dieser Gegend nicht mehr von der Leine.
Warum ich das alles erzähle? Weil es so wichtig ist um zu verstehen was in ihrem Kopf vorging als plötzlich ein Baby unterwegs war. Man sagt ja, dass es die Hunde alles spüren und riechen. Und da Coffee ein sehr sehr feinfühliger Hund ist hat sie natürlich sofort gemerkt, dass eine große Veränderung bei uns ansteht als ich mit Stella 2016/2017 schwanger war.
Vorerst hatte sie aber großen Gefallen daran, da ich in meiner Schwangerschaft täglich 2–3 Stunden spazieren ging (ich glaube ich bin bis zum Ende meiner Schwangerschaft von der Kilometeranzahl her fast bis nach Vorarlberg gegangen haha). Ich habe mich eingelesen und ausgiebig damit beschäftig wie ich in den ersten Wochen Baby und Hund aneinander gewöhnen kann. Als Stella dann zur Welt kam, gab ich Gernot sogar ein benutztes Spucktuch mit nach Hause, sodass Coffee sich schonmal an den Geruch gewöhnen konnte.
Beim ersten Zusammentreffen war Coffee dann allerdings total irritiert und wollte ständig hoch zu Stella. Wir ließen sie bewusst mehrmals ganz vorsichtig an ihr schnuppern. Ein kleines Problem hatten wir anfangs wenn Stella sich lautstark bemerkbar machte und ich sie etwas ruckartig nach unten, oder oben hob. Dann wurde Coffee immer gleich hellhörig und sprang sofort rauf. Das hatten wir aber relativ schnell im Griff. Anfangs war Coffee sehr beleidigt, mein Mann ging zwar fleißig mit ihr spazieren und schenkte ihr viel Aufmerksamkeit, aber sie litt darunter, dass ihre Hauptbezugsperson Ich, sie aufgrund der neuen Umstände vernachlässigte.
Das Ganze besserte sich erst als wir, nach der ersten Kennenlernzeit und nach der Heilung der Wunden der Geburt, wieder mobiler wurden und gemeinsam spazieren gingen. Mit Baby im Kinderwagen hatte Coffees „Herde“ sich nun vergrößert und sie war stolz beim gemeinsamen Spaziergang auf uns aufpassen zu dürfen.
Anfangs war ich sehr vorsichtig wenn andere Hundebesitzer ihre Hunde zu nah an den Kinderwagen ließen, da ich mir nicht sicher war ob sie ihn verteidigen würde. Mehrmals habe ich gesagt „Bitte lasst euren Hund nicht zu nah ran, kann sein, dass sie uns zu beschützen versucht.“ Das war in manchen Situationen sehr wichtig. Das kann auch euch sehr empfehlen falls ihr in ähnlichen Situationen seid, denn manche Hundebesitzer sind hier einfach nicht vorsichtig genug. Und ganz ehrlich, auch wenn ich selbst ohne Hund mit dem Kinderwagen unterwegs bin, will ich nicht dass ein Hund die Nase zu nah an mein Baby heransteckt.
KRABBELDECKE, Zonen einrichten
Ansonsten hatten wir noch eine witzige Situation mit der Krabbeldecke. Wir haben Coffee in der Hundeschule gelernt, dass ihr Platz, wenn wir unterwegs sind, immer auf ihrer Hundedecke ist. Also haben wir immer wenn wir sie mitnehmen, z.B. in ein Restaurant eine Hundedecke für sie mit. Und dann kam die Krabbeldecke…
Kaum habe ich mich Wohnzimmer umgedreht und Stella hochgenommen, lag schon Coffee auf ihrer Krabbeldecke. Immer und immer wieder passierte das. Bis wir dann endlich die Fronten geklärt hatten, Coffee hatte im Wohnzimmer ihre eigene Decke, und unser Baby auch. Und dabei war wichtig, dass auch für Stella, als sie begann vorwärts zu robben und zu krabbeln, Coffees Decke tabu war. Wir versuchten immer beiden klar zu machen den Rückzugsort/ Platz des anderen zu respektieren. Beim Kind war es natürlich etwas schwieriger, aber Coffee dankte es uns. Es ist immer wichtig beiden, also Hund und Kind, das Gefühl zu geben dass sie sicher sind und von uns gesehen/ gehört werden.
RESPEKT
Coffee und Stella wuchsen von da an miteinander auf und sie lieben sich. Coffee beschützt sie und ist wahnsinnig achtsam und liebevoll. Stellas erstes Wort am Morgen und oft auch Abends „Schlaf gut Coffee“ sind meist auf sie bezogen, das lässt mein Herz höher schlagen. Es ist aber beiden auch wichtig, dass der jeweils andere die persönlichen Gegenstände, Rückzugsorte respektiert. Coffee darf nicht an Stellas Spielsachen herumnagen, ihre Kuscheltiere etc. sind tabu. Dafür hat Stella auch nichts in Coffees Körbchen zu suchen, wenn sie dort liegt, dann will sie Ruhe und das MUSS akzeptiert werden. Dafür haben wir als Eltern zu sorgen und das machen wir auch. Ebenso was die Fütterung betrifft. Stella darf Coffee füttern (die Menge bestimme ich gebe sie vorher in die kleine Futterschaufel). Dann muss Stella aber einen Meter zurückgehen und sie in Ruhe fressen lassen.
Weiter ging es dann mit den unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Wie eingangs schon beschrieben hat Coffee in etwas schwieriges Verhältnis zu Kindern, aber manchmal auch zu Menschen, die sich z.B. aufgrund einer Behinderung etwas ungewöhnlich bewegen. Wir mussten also extrem vorsichtig sein, wenn Kinder zu Besuch waren und auch heute noch sind. Coffee akzeptierte Kids immer sofern sie im gleichen Entwicklungsschritt wie Stella waren/sind. Stella konnte sitzen, ihre Freundin krabbelte bereits – dann war Vorsichtig geboten. Sobald sie selbst krabbelte, waren krabbelnde Kinder kein Problem mehr. So ging es immer weiter.
Mittlerweile läuft unsere Tochter schon recht schnell, und wir haben immer seltener Probleme wenn Kinder sich schnell vorwärts bewegen. Aber wir sind dennoch sehr vorsichtig wenn fremde Kinder hier bei uns sind. Erstens weil wir natürlich die Kinder schützen wollen und Tiere instinktgesteuert und in manchen Situationen unberechenbar sind. Zweitens weil viele Kinder keinen Bezug zu Tieren haben und nicht achtsam genug mit unserem Hund umgehen. Auch sie gehört zur unserer Familie und es liegt an uns sie zu beschützen.
Dann bringen wir sie manchmal zu meinen Eltern oder lassen sie in den Hof. Wir haben in den letzten Jahren aber einige Hilfsmittel bzw. Wege für uns entdeckt, wie das Miteinander von Hund und Baby/ Kleinkind harmonischer funktioniert. Diese teile ich gerne mit euch.
Hund und Baby/ Kleinkind – Tipps für einen achtsamen und respektvollen Umgang
Wenn man ein paar Kleinigkeiten beachtet, kann eine sehr enge und feste Freundschaft zwischen Hund und Kind entstehen. Das wichtigste ist, dass sich beide, also Hund und Kind, sicher fühlen und wissen, dass wir, ihre Bezugspersonen, auf sie Acht geben. Den Kindern kann man schon von Klein auf lernen respektvoll und liebevoll mit Tieren umzugehen.
Folgende Erfahrung/ Tipps haben wir für uns selbst gesammelt bzw. Regeln festgelegt:
Zuhause
Jeder hat sein/ ihr eigenes Reich. Das Körbchen/ die Box ist der Rückzugsort für den Hund – hier haben die Kinder nichts verloren.
Eine eigene Decke/ ein Platz für den Hund, eine Krabbeldecke für das Baby, die für den Hund tabu ist.
„Zonen“ festlegen; z.B. das Wohnzimmer ist der Spielbereich des Kindes, dieser Raum ist für den Hund tabu. Oder z.B. der Hund darf vor der Couch liegen, aber nicht hinauf. Bei uns darf Coffee „mit Einladung“ von uns ins Wohnzimmer, wenn andere Kinder oder Besuch da ist, muss sie aber auf ihren Platz in den Vorraum gehen. Ebenso ist das obere Stockwerk des Hauses, wo auch die Kinderzimmer sind, für sie Tabu-Zone.
Treppenschutzgitter haben viele Vorteile. Sie schützen die Kinder vor den Treppen, können aber auch eingesetzt werden um Hund und Kind voreinander zu schützen. So hatten wir es immer im Durchgang zum Vorraum, in erster Linie wegen der Treppe. Es hat sich aber als absolut schlau herausgestellt das Treppenschutzgitter auch zu schließen wenn Hund oder Kind gerade etwas Ruhe brauchten oder ich z.B. während dem Kochen/ Putzen etc. nicht ständig aufpassen konnte dass nichts passiert. So hatte der Hund im Vorraum seine Ruhe und das Kind konnte unbeobachtet im Wohnzimmer spielen. Double WIN! Das Treppenschutzgitter benutzten wir aber auch sehr lange Zeit wenn Kinderbesuch da war, so wurde Coffee nicht lieblos vor die Tür geschickt, sie durfte in unserer Nähe sein, aber dennoch waren die Kinder geschützt und auch der Hund.
Mit den Kindern besprechen was ein Hund mag/ kann/ darf. Warum er so aussieht wie er aussieht und wieso er sich so verhält. Z.B. brauch ein Hund keine Schuhe weil er Pfoten hat, die unten rauh sind (kann man den Kindern zeigen). Auch ein Hund hat eine Nase um zu schnuppern und einen großen Mund – hier darf man mit den Fingern nicht hingreifen, die Kinder wollen es ja auch nicht wenn man ihnen mit den Fingern im Mund herumbohrt. Diese Aufklärungsgespräche sind wahnsinnig wichtig und hilfreich.
Fütterung
Das Kind darf den Hund füttern, aber nur die Menge, die von uns vorher festgelegt wurde. Mit der Futterschaufel darf sie das Futter in die Hundeschale geben und der Hund muss dabei geduldig warten. Erst auf ein deutliches „Mahlzeit“ von uns, darf der Hund zu fressen beginnen. Das kann man super trainieren. Das Kind muss dann einen Meter zurückgehen und darf von der Ferne zusehen.
Leckerlis werden vorher mit uns abgesprochen. Klar lieben es die Kinder den Hund zu füttern. Am Besten geht das gemeinsam mit einem Erwachsenen. Der Hund führt Befehle aus, wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“, etc. und zur Belohnung darf das Kind das Leckerli auf den Boden vor dem Hund legen. Auf „Mahlzeit“ oder „Jetzt“ oder „Friss“ darf der Hund dieses dann nehmen. So vermeidet man, dass der Hund vor Hunger oder Übermut in die Hand des Kindes beißt.
Wir haben auch einen Ball, den man mit Leckerlis befüllen kann, eine super Beschäftigung für unsere Kleine. Sie liebt es diesen für Coffee vorzubereiten und dann zu beobachten wie sie den Ball mit der Nase vorsichtig durchs Haus schupst um an die Leckerlis zu gelangen.
Draußen
Ein gemeinsamer Spaziergang tut allen gut!
Vorsichtig sein wenn andere Hunde zu nah an den Kinderwagen/ das Kind herankommen, es kann sein dass der Hund seine Herde verteidigt. Lieber die Besitzer einfühlsam darauf aufmerksam machen den Hund etwas kürzer an die Leine zu nehmen. Sicherheit geht vor!
Umgekehrt auch die Kinder nicht zu fremden Hunden hinstürmen lassen bzw. ohne den Besitzer zu fragen ob das in Ordnung geht. Viele Hunde sind bei Kindern unsicher und reagieren Instinkt gesteuert.
NIEMALS die Leine am Kinderwagen befestigen! Das kann so unglaublich gefährlich sein. Am besten eine Umhängeleine verwenden oder sie in der Hand halten.
Mit der Leine spazieren gehen dürfen nur Erwachsene, die Ausnahme ist, dass wir die Leine gemeinsam halten. Hunde sind instinktgesteuert und Kleinkinder haben noch nicht die Kraft sie zurückzuhalten. Es braucht nur eine Katze den Weg kreuzen, ein Fasan auffliegen, ein Rad zu schnell vorbeifahren und der Hund erschrickt und läuft los – Unfälle sind vorprogrammiert. Auf Nummer sicher hält immer ein Erwachsener die Leine.
Auch unterwegs, wenn Pausen eingelegt werden, ist eine Hundedecke sinnvoll. So weiß der Hund, dass er jetzt nicht gefragt ist und sich erstmal zurückziehen soll/ darf.
Kind oder Hund – wer zuerst?
Ich kann auch hier nur eine Empfehlung aussprechen. Ich selbst bin mir Hunden und jeder Menge anderen Tieren aufgewachsen, daher war für mich auch von Anfang an klar, dass ich einmal eine Familie mit Kind und Hund haben möchte. In unserem Fall war Coffee zuerst da, was den Vorteil hatte dass ich genügend Zeit für sie hatte, ihr viel lernen konnte, sie gut in den Alltag integrieren konnte und sie die Grundbefehle gut beherrschte bevor Stella zu uns kam. Der Nachteil war, dass wir kaum Kinder in der Familie und in unserem Umfeld hatten, und ich sie hierauf nicht vorbereiten konnte. Was es im Nachhinein etwas schwieriger machte.
Wenn aber umgekehrt das Kind zuerst da ist und dann erst ein Hund dazu stößt, ist es ungemein wichtig dass man ausreichend Zeit auch für den Hund hat. Ich würde nicht empfehlen ein Baby und parallel einen kleinen Hund zu nehmen. Mit einem Baby ändert sich die ganze Welt, man muss sich erst neu finden als Familie, ist manchmal überfordert, übermüdet und es dauert eine Weile bis man wirklich wieder Zeit und Nerven für Neues hat. Wenn das Kind zuerst da ist, würde ich empfehlen erst dann einen Hund anzuschaffen, wenn man sich gut eingelebt hat, ausreichend Zeit (und gerne auf familiäre Unterstützung vorhanden ist) und man dem Kind schon manche Dinge lernen bzw. erklären kann (Z.B. der Hund braucht auch einen Rückzugsort, nicht in die Augen greifen, alle Hunde verhalten sich anders etc. ).
Ich hoffe ich konnte euch ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Nur MUT! Ihr schafft es ein harmonisches Klima zu entwickeln, es steckt zwar etwas Zeit dahinter aber am Ende profitieren alle davon. Und wie schon gesagt, auch wir arbeiten immer noch daran und es gibt noch vieles zu lernen.
So ein toller Beitrag, vielen vielen Dank.. Ich bin grade in einer ähnlichen Situation – haben einen 4-jährigen Aussie und ein kleines Baby. Zurzeit ist unser Baby noch nicht mobil, aber es dauert nicht mehr lange. Und dann wird es noch wichtiger, hier Grenzen zu setzen, so dass beide Seiten gleichwertig und sicher bei uns leben können 🙂 Das mit dem Treppenschutzgitter ist eine geniale Idee, vor allem wenn Besuch da ist.
Darf ich fragen, wie das am Anfang funktioniert hat? Hat euer Hund das gleich akzeptiert oder ständig gewinselt, wenn er „draußen“ bleiben muss? Bzw. wie ist sein Platz im Vorraum gestaltet – eine Decke/Box?
Liebe Grüße,
Katharina
Danke, freu mich dass der Artikel für dich hilfreich ist. 🙂 Sie hat Anfangs schon nicht ganz verstanden was das soll, wir haben sie aber immer wieder belohnt wenn sie geduldig gewartet hat und sie war ja auch nicht für Stunden getrennt. Wir haben die Zeiträume einfach gesteigert, das wurde eigentlich gut akzeptiert. Und wenn Besuch mit Kindern da war war sie eigentlich froh wenn die nicht ständig zu ihr ins Körbchen klettern wollten und wir schimpfen mussten als sie geknurrt hat… So war sie sicher und hat aber alles mitbekommen. 🙂 Wenn sie längere Zeit im Vorraum bleiben musste dann haben wir einfach ihr Körbchen rausgestellt, später dann hat sie es sich einfach am Teppich oder direkt vor dem Gitter (sie wollte ja trotzdem alles sehen was geschieht) platziert. Dann jedoch muss man darauf schauen dass die Kinder nicht ständig die Finger durchstecken und an den Haaren ziehen…
Auch von mir vielen Dank für diesen Artikel! Wir sind zwar noch nicht in der Situation, aber euer Hund klingt ähnlich wie unserer und es ist schön zu lesen, dass es bei euch klappt. (Und auch für die Ehrlichkeit, dass es nicht perfekt ist, bei anderen sieht alles immer so harmonisch und einfach aus, dass man selbst an sich zweifelt. 😉
Eins ist mir noch sehr wichtig: Bitte niemals einen Hund für’s Knurren schimpfen, das ist brandgefährlich, gerade wenn Kinder im Spiel sind. Knurren ist ein legitimes Zeichen dafür dass es ihm zu viel ist. Wenn er lernt dass dieses Unmut äußern nichts bringt, oder es ihm sogar verboten wird, kann es sein, dass er das Knurren irgendwann überspringt und die nächste Aktion in der Eskalationsleiter setzt, also im schlimmsten Fall bringt man ihm so bei, ohne Vorwarnung zuzubeißen.
Also ein Knurren immer ernst nehmen und die Situation für den Hund regeln. (Klingt für mich eh so dass ihr das so macht, aber wollte es sicherheitshalber noch ansprechen.)
Liebe Grüße
Ava
Hallo Ava, danke für deine umfangreiche Nachricht, freue mich dass dir mein Artikel gefällt. Nein, natürlich schimpfen wir dann nicht wirklich, aber natürlich stürzt man sofort hin und ändert etwas an der Situation. Habe scheinbar die falschen Worte gewählt und werde sie sicherheitshalber ändern.
Weiterhin alles Liebe,
Melanie