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Follow your heart. 8 Monate Foodblogging.

Über Mut, Fehler und Erfahrungen.
Als ich heuer Ende März dieses Jahres meinen Foodblog “das Mundwerk” gestartet habe, wusste ich eigentlich noch gar nichts über Foodblogs. Eigentlich wurde „das Mundwerk“ ja als Spezialitätenmarke gegründet, allerdings nie umgesetzt. Und doch hat mich die Philosophie, der Name – die Idee nicht losgelassen. Auch meine Küchenexperimente haben in dieser Zeit ungeahntes Ausmaß genommen und eines Morgens stand ich auf und dachte mir: So schade um die vielen, tollen Rezepte – ich sollte sie mit jemanden teilen. Im Hinterkopf immer „das Mundwerk“ legte ich einfach drauf los. Ohne viel zu überlegen, ohne viel Recherche und vor allem ohne Erfahrung entstand mein Foodblog. Ganz nach dem Motto „FOLLOW YOUR HEART“.

Der Entschluss war gefasst und als Grafik-Designerin fiel mir die Umsetzung eines Blogs nicht unbedingt schwer. Nach 8 Monaten Foodblogging fühle ich mich allerdings immer noch wie ein Neuling und beinahe täglich entdecke oder erfahre ich neue Dinge über Foodblogs. Es ist ein ständiger Lernprozess, denn gerade bei Blogs, leben sie doch durch das WWW, verändern sich beinahe täglich die Gegebenheiten und Anforderungen und man muss immer am Puls der Zeit sein. Allerdings macht es gerade diese Veränderung spannend und wer bereit ist sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen, der wird mit seinem Foodblog viel Spaß haben. Seit März hat sich mein Leben um 180° gedreht und was als Hobby begann ist heute schon Teil meines Berufes. Jeden Tag freue ich mich aufs Neue diesen Schritt gewagt zu haben und einfach darauf losgestürmt zu sein.

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Wenn mich jemand fragt: Was ist die wichtigste Zutat für einen Foodblog antworte ich immer “Mut haben”. Denn wie schon David Lebovitz 2011 sagte: “Es gibt keinen “richtigen” oder “falschen” Weg zu bloggen, alle Punkte sind offen für Interpretation und Diskussion.”

Jeder Blog ist einzigartig und es ist unmöglich ein “Rezept” für einen erfolgreichen Foodblog zu schreiben. Viel mehr kommt es auf die Zutaten an, die jeder Blogger, aufgrund seiner Herkunft, seinen Ernährungsgewohnheiten, seiner Kindheit, seiner Erfahrung und seiner Persönlichkeit selbst mit sich bringt. Dennoch habe ich hier 6 Tipps für Foodblogger gesammelt und bin glücklich, meine Erfahrungen mit euch teilen zu dürfen.

Weder ich, noch mein Foodblog sind perfekt und ich kann nicht mal behaupten, dass ich alle diese Punkte zu 100% erfülle. Es sind Erfahrungen die ich hier aufliste, Dinge die ich aus Gesprächen mit anderen Foodbloggern gelernt habe, in Büchern gelesen habe, oder durch meine eigenen Fehler (es waren mittlerweile Hunderte!!) gelernt habe.

01| Sei authentisch.

Ich muss Cookieandkate Recht geben. Der erste und allerwichtigste Punkt ist immer authentisch zu bleiben. Schreib wie du sprichst und sprich wie du bist. Schreibe einfach darauf los und produziere den besten Inhalt den du kannst. Es kommt nicht darauf an wie Andere schreiben, welche Rezepte sie posten, welche Inhalte “gut ankommen” – sei einfach du selbst und deine Authentizität wird deine Leser begeistern. Es ist sehr wichtig sich von anderen Foodbloggern zu unterscheiden und umso konsequenter du dabei bist, umso mehr Leser werden dir folgen, da sie wissen was sie von deiner Seite erwarten können. What Katie Ate fokussiert sich, ebenso wie Souvlaki for the Soul auf Foodphotography, Green Kitchen Stories auf gesunde, vegetarische Rezepte und Mimi Thorisson von Manger bloggt über ihr Leben in Medoc, Frankreich. Auch die österreichische Foodblogger-Szene ist beeindruckend vielseitig, so kommt es, dass Eva von Foodtastic auf glutenfreie Rezepte fokussiert ist, der Roughcutblog von Alexandra Wert auf möglichst schnelle und simple Rezepte legt, Katharina Seiser’s kulinarische Notizen auf ihrem Blog Esskultur zum Nachdenken anregen und Sarah Satt einen Blick über den Tellerrand wirft. Das Wichtigste ist es, seine Nische zu finden und diese dann nach bestem Wissen und Gewissen zu füllen.

02| Investiere in gute Fotos.

Natürlich ist nicht jeder ein professioneller Fotograf. Aber wie das Sprichwort so schön sagt “Die Augen essen mit”. Deshalb sind gute Fotos ein Muss für Foodblogs. Natürlich ist es besser, sich eine SLR Kamera zu kaufen, Kurse zu belegen und die Kamera richtig zu beherrschen, dennoch bin ich überzeugt davon, dass mit viel Feingefühl und vor allem Konzept auch Handy-Fotos die Speisen gut in Szene setzten können. Es kommt immer darauf an was man kommunizieren will und dies dann so gut wie möglich durch seine Fotos zu transportieren. Mein Tipp für gute Foodfotos? Probieren, probieren, probieren. Auch ich bin keine ausgebildetete Fotografin, aber genauso wie beim Kochen probiere ich solange bis mir das Ergebnis schmeckt und gefällt. Benutze die Bilder um deine eigene Küchengeschichte zu erzählen. Übung macht den Meister!

Hier ein paar Tipps für gute Foodfotos:

  • Fotografiere im Freien, oder vor einem Fenster, jedoch nie in direktem Sonnenlicht.
  • Vermeide den Blitz.
  • Verwende passende Küchenrequisiten (Props). Alte Schalen, Teller und Besteck bringen mehr Authentizität und Gefühl in deine Bilder.
  • Solltest du mit den Handy fotografieren benutze spezielle Apps wie Instagram um deine Fotos kreativer zu gestalten.
  • Entwickle deinen eigenen Stil.
  • Bleibe deinem Fotostil treu.

David Lebovitz schreibt in seinem Arikel auch über die Dringlichkeit eines eigenen Stils. Wenn du Blogs liest, folgst du deinen Favouriten und kommst immer wieder zurück auf ihre Seite. Der Grund dafür ist, dass du die verwendete Stimme und den Stil des Autors magst. Entwickle deinen eigenen Stil und versuche nicht jemanden zu kopieren. Allein am Schreibstil sollte man erkennen wer die Zeilen geschrieben hat.

Bei Blogs geht es um das Gesamtkonzept und wie dieses kommuniziert wird. Die Bilder, der Schreibstil, sowie das Design deines Blogs müssen die selbe Geschichte erzählen. DEINE Geschichte! Auch das Design muss ein bestimmtest Gefühl vermitteln, so unterscheiden sich z.B Blogs für vegetarische Rezepte von Blogs, die auf Kuchenspezialitäten und Desserts spezialisiert sind. Die einen wirken grün, frisch, natürlich die anderen sind eher verspielt, zuckerlrosa und die Desserts mit Blumen geschmückt. Nicht jeder ist ein Profi in Webdevelopment und kann sich seine eigene Website programmieren, aber es gibt auch WordPress Themes die variiert werden können. Achte darauf nicht die selben Blog-Vorlagen zu benutzen wie andere Foodblogger. Das ist weder gut für die Einzigartigkeit noch für die Wiedererkennbarkeit deines Blogs. Umso origineller, umso besser, natürlich immer in Betracht der Geschichten die du erzählen willst. Achte darauf, dass sich die Leser auf deinem Blog leicht zurechtfinden und die Navigation möglichst einfach ist.

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03| Poste nur was dich selbt interessieren würde.

Posts sind die Seele deines Blogs. Es können sowohl Rezepte sein, kleine Kochgeschichten, Tutorials, Tipps zur Zubereitung, News oder Restaurant-Erfahrungen. Dabei darfst du deinen Fokus nicht verlieren. Auch deliciousdays.com gibt den Tipp, einen speziellen Gegenstand zu wählen und diesem dann treu zu bleiben. Wenn du zuviel experimentierst kann es sein, dass deine Leser fern bleiben, da ihre Erwartungen nicht mehr erfüllt werden. Versuche nur Rezepte zu posten von denen du selbst überzeugt bist. Natürlich kann es sein, dass manche Leser von deinen Rezepten nicht so überzeugt bist wie du selbst und eventuell ein kritisches Kommentar dazu abgeben. Es kommt vor, dass das ein oder andere Kommentar ziemlich verletzend ist und du es möglicherweise sehr persönlich nimmst. Versuche dennoch kritikfähig zu sein und angemessen zu antworten. Allerdings ist es dein Blog, du gibts die Regeln vor und sollte ein Kommentar zu agressiv, selbstverherrlichend oder unpassend sein, dann benutze einfach die “Kommentar-löschen” Funktion. Und vor allem- sieh es gelassen!

04| Weniger ist mehr.

Vermeide nutzlosen Content und blogge nur über Dinge, die dich selbst interessieren. Überzeuge deine Leser lieber durch Qualität, als durch Quantität. Regelmäßige Beiträge sind zwar sehr wichtig, allerdings nur solange der Inhalt auch anspruchsvoll ist. Ein guter Blogeintrag ist besser als 3 uninteressante Einträge. Manche Blogger sagen “Ich weiß nicht worüber ich diesmal schreiben soll, aber ich muss einen Artikel online stellen.” Warum aber willst du bloggen, wenn du nicht weißt worüber du schreiben willst? Wenn du nichts zu sagen und zu schreiben hast, dann lass es lieber sein und begib dich auf die Suche nach Inspiration. Gerade die Kulinarik bietet so viele interessante Inhalte, du könntest zum Beispiel über verschiedene Zubereitungsvarianten schreiben, Erlebnisse mit Verkäufern auf Märkten, Erfahrung mit deinem Garten oder dem Gemüse auf deinem Balkon, Missgeschicke mit Marmelade oder verbrannten Keksen. Das allerwichtigste dabei ist, dass du deine Leser mitreißt und sie sich selbst wiederfinden. Bestenfalls teilen sie dir über die Kommentarfunktion ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen mit, dann beginnt dein Blog zu “leben”.

05| Kreiere ansprechende Überschriften.

Die Überschriften/ Headlines sind das Um und Auf. Sie sind es, die Aufmerksamkeit auf deinen Artikel lenken und die Leser für deinen Eintrag gewinnen müssen. Auch für die Suchmaschinenoptimierung sind spannende Überschriften von Bedeutung.

3 Punkte die deine Headlines erfolgreich machen:

  • Sie sollten den Eintrag auf den Punkt bringen.
  • Sie sollten spannend und gleichzeitig einzigartig sein. Versuche dich auch durch deine Headlines vondeinen Bloggerfreunden zu unterscheiden.
  • Sie sollten deutlich lesbar sein und sich ein wenig vom restlichen Blog hervorheben.

06| Mache Fehler und habe Spaß dabei.

Fall auf die Schnauze und steh wieder auf, aber versuche dabei zu lachen! Verbrenne Kekse, versaue die Küche und versalze die Suppe. Nur wer Fehler macht kann daraus etwas lernen!

Foodblogs sind zwar sehr viel Arbeit und du wirst oft mehr Zeit reinstecken als dir eigentlich zur Verfügung steht, aber alles in allem macht es einfach unglaublich viel Spaß! Also nur MUT!

Eins noch:

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Pfiat eing God,
das Mundwerk.

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. Barbara

    True Story! Sehr sympathisch! Ich mag deinen Blog wirklich sehr gerne 🙂

  2. Eva

    Toller Beitrag – sehr inspirierend! 🙂

  3. Heidrun

    Bravo! Ich freu mich, dass es das „Mundwerk“ gibt – auch wenn ich nicht regelmässig hereinschaue. Manchmal hab ich nicht die Zeit dazu, ausführlich zu lesen, nur schnell ein Blick, ob es was Neues gibt – so wie jetzt. Ich muss nämlich dringend dein Knäckebrot backen, ich bin süchtig danach 😉 !

    Weiter so – alles Gute!

    1. meli

      Und ich freue mich dass es so treue Leser wie dich gibt 🙂 Vielen Dank dafür und lass dir das Knäckebrot gut schmecken!
      Pfiat di God!

  4. jules

    Ein richtig toller Blog Post!
    Ich finde deinen Blog super & bin ein großer Fan 🙂 ich würde mich auch über deinen Besuch auf meinem Blog freuen 🙂 Aller liebste Grüße Jules ❤️

  5. Theresa

    Liebe Melanie, vielen Dank für diesen tollen und inspirierenden Post! Ich bin über Foodtastic auf deinem Blog gelandet und sehr begeistert! Deine Tipps nehme ich gerne mit und komme ab sofort öfter vorbei! 🙂 Liebe Grüße aus Berlin, Theresa

    1. meli

      Liebe Theresa! Danke für die lieben Worte, ich freue mich dass du zu mir gefunden hast 🙂 Liebgruß

  6. Emm.A

    Na hat sich für dich ja schon ausgezahlt, das Wagnis Food-Blogger! 🙂
    Ich komm selbst aus dem Seewinkel, wohn grad in Neusiedl, hab Verwandte in Gols. Sehr erfrischend, mal einen Blog von jemandem aus der Nähe zu lesen und das ein oder andere bekannte Gericht in neuen Variationen zu entdecken! 🙂
    Lg Emm.A

  7. Kirstin

    Liebe Melanie,
    über ein paar Ecken bin ich auf deinen Blog gekommen und ich muss sagen, er gefällt mir super gut. Der Aufbau, Fotos, die Rezepte…
    Alles ist so herrlich erfrischend. Vielen Dank auf für den Post mit all deinen Tips und Erfahrungen. Das motiviert mich sehr. Ich selbst habe noch keinen Blog, arbeite aber darauf hin und hoffe mich in nicht allzuferner Zukunft auch auf einer schönen Seite und in meiner Küche austoben zu können. 🙂
    Mach weiter so!

    Alles Liebe,
    Kirstin

  8. Geza

    Hi, sehr schön gemachter Blog, einfach und gut Designt, hat mich wieder mal daran erinnert meine Blogidee eines reise und Essensbon endlich anzugehen, besonders gelungen finde ich deine kreativen Fotos und die Einfachheit, lg Geza aus FF

  9. BakingBarbarine

    Wieso erst jetzt entdeckt? Tolle Inhalte, sehr professionell! Als Mediendesignerin ein leichtes Spiel meint man .. Bin begeistert. .. Lg aus OÖ

  10. Polly

    Huhu, ich bin noch ganz neu und frisch im Thema Blogging – aber der Artikel hat mich nun wirklich einen Schritt weiter gebracht – und zwar kopftechnisch 😉 DANKE!!!

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