Vino, Antipasti, Oliven, Zypressen, Oleander, Rosmarin, Pasta – die Toskana hat einfach so viel zu bieten. Eine Reise, die wir als puren Genuss empfunden haben. So wunderschön vielseitig, wertvoll für uns als Familie und unheimlich inspirierend. Lange habe ich davon geträumt in die Toskana zu reisen, im Juli haben wirs dann endlich geschafft. Ich fand es früher immer irgendwie etwas verwirrend bzw. kannte mich geografisch nicht ganz aus, hatte wenig Ahnung von der Toskana und kannte sie nur aus Erzählungen. Doch ziemlich spontan haben wir dann Ende Mai doch gebucht, mit Kleinkind im Gepäck, Flug und Mietauto. Denn 11 Stunden Fahrtzeit war uns dann mit Stella doch etwas zu lange und wir wollten ohnehin schon längst mal Florenz besichtigen.
Und der Urlaub hatte es in sich. Jeder Tag war einfach nur ein Genuss von früh bis spät. Vom warmen Croissant im schattigen Innenhof unseres Hotels bis hin zum Glas Brunello zu Spaghetti Vongole in einem kleinen Dörfchen in der Maremma. La Dolce Vita – die Italiener wissen einfach wies geht! Doch nicht nur das, sie sind noch dazu herzlich, offen, einfühlsam UND sie LIEBEN Kinder. Ich habe das noch nie so in der Art erlebt, aber ich kann sagen wir haben in den 7 Tagen Toskana keinen Italiener/ keine Italienerin getroffen, der/ die Stella nicht freundlich und lächelnd gegenübergetreten wäre. Im Gegenteil, Kinder sind fast überall herzlich willkommen. Ein ganz großer Pluspunkt für das Land, denn in Österreich hat man dieses Empfinden nicht immer …
Mit dem Flugzeug nach Florenz
Mit dem Flugzeug ging es für uns in 1h15 direkt nach Florenz, wo wir dann den noch in Österreich gebuchten Mietwagen abholten. Der allererste Flug war für unsere Kleine kein Problem, sie hat es genossen die Leute zu beobachten, war angetan von den Soletti und Getränken die wir bekamen und es war angenehm direkt bis zum Gate mit dem Buggy zu fahren. Etwas mühsamer war es dann das Mietauto abzuholen, da es mit dem Bus ein Stück zu einem Parkplatz ging und wir dort über 2h (bei 33°C im Schatten) warten mussten ehe wir überhaupt drankamen. Etwas schlecht organisiert und ziemlich zeitintensiv… vor allem wenn man eigentlich noch etwas vor hat an dem Tag. Aber was solls, wir haben es entspannt hingenommen, Stella hat in der Trage geschlafen und dann ging es auch schon mit dem Auto ins Grand Hotel Adriatico, einem sehr netten Hotel in der Altstadt von Florenz (mit gutem Frühstück), mit den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Fußnähe und vor allem MIT Parkplatz, was so in der Art in Florenz schwer zu finden ist, da die Gassen sehr eng sind und es kaum freie Parkplätze gibt. Dort verbrachten wir zwei Nächte und genossen es stundenlang durch die engen, typischen Gassen zu flanieren, uns von den Gerüchen der kleinen Trattorias, Osterias oder Enotecas verführen zu lassen, mindestens ein Gelato (sehr gut in der Gelateria La Carraia) pro Tag zu essen und ein bisschen zu shoppen. Wir lieben es neue Städte zu Fuß zu erkunden und das ist in Florenz auf alle Fälle möglich, schon am ersten Abend machten wir einen Ausflug über die bekannte Brücke Ponte Vecchio und hatten ein herrlich toskanisches Abendessen in der Trattoria Borgo Antico. Ich hatte Pici (dicke traditionelle Nudeln) mit Trüffel und Gernot das Bistecca alla fiorentina, eine T-Bone Steak, eine ursprüngliche toskanische Spezialität.
Nach zwei Tagen ging es weiter Richtung Süden, Richtung unserer Unterkunft in der Maremma. Aber zuerst machten wir einen Zwischenstopp im Weinbaugebiet Montalcino. Eine Freundin hat uns den Tipp gegeben und den Kontakt zu Fabian von dem Weingut Fattoria La Magia hergestellt. Nach ca. 1,5 Stunden Anfahrt von Florenz führte ein kleiner Schotterweg mitten durch ein kleines Wäldchen, vorbei an Feldern, Weingärten und Olivenhainen hin zum Weingut. Was für ein wunderschöner Platz für ein Weingut! Wir waren hin und weg von der Aussicht auf die 40 Jahre alten Weingärten, allesamt mit Sangiovese-Weinstöcken bepflanzt, die den bekannten Brunello di Montalcino d.o.c.g. hervorbringen. Wir durften Fabian mit all unseren Fragen löchern und hatten danach ein himmlisches regionales Mittagessen in der „Alle Logge di Piazza“ – wir saßen im kühlen Gewölbe und beobachteten die Kinder beim Spielen am Dorfplatz. Die hausgemachten Picci mit Parmesan und Pfeffer waren unglaublich, ebenso das Tatar des Hauses. Anschließend spazierten wir durch das beeindruckende verwinkelte Dörfchen und genossen einen Kaffee im Innenhof eines alten Hauses (ich hab mir den Namen des Cafés leider nicht gemerkt). Danach ging es auch schon weiter in unsere Unterkunft für die nächsten 5 Tage – Richtung Meer, in die Maremma, ins Guadalupe Tuscany Country Resort.
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