Es gibt einfach gewisse Geschmäcker und Gerüche, die schaffen es einen zurückzuversetzen an besondere Orte und einzigartige Momente. An jene Augenblicke, in denen die Welt kurz still stand. Wie im Kino schaffen wir es durch Assoziationen einen Film in unserem Kopf ablaufen zu lassen. Das Urlaubsbrot ist eines dieser Rezepte, das mich sofort zurückversetzt in die Toskana, in den Garten des Weinguts auf dem kleinen Hügel, umgeben von Sangiovese und Brunello-Trauben.
Das Urlaubsbrot ist ein helles Brot, was also schnell mal auf die südliche Brotkultur hinweist. Nur, dass ich versucht habe auch hier auf Weizen zu verzichten und ein Brot mit großem Anteil Vollkornmehl zu backen. So entstand die Kombi aus Dinkelvorteig und Kamutvollkornmehl. Und es schmeckt himmlisch! Am besten zu einem Glas trockenem Weißwein, etwas hochwertigem Olivenöl, Oliven und Schafskäse. Auch wenn das Brot nicht ebenso große Lufteinschlüsse aufweist wie Weizenbrot mit langer Teigführung, so ist es dennoch super fluffig innen. Mit Vollkornmehl ist das einfach nicht möglich, da es etwas zu schwer ist.
Auch wenn Kamut eigentlich aus Ägypten stammt, so erinnert mich der Geschmack dieses Hartweizens an die Brote die wir in unserem Italien-Urlaub gegessen haben. Sowohl in Friaul, also auch in der Toskana und Apulien werden sie vorweg als Tischgedeck gereicht. Vielleicht weckt das Urlaubsbrot ja auch bei euch Assoziationen und Erinnerungen? Wo treibt es euch hin? Griechenland? Italien? Spanien? Vielleicht sogar Ägypten oder Frankreich?
Viel Freude beim Backen!
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Kommentare
Marion
am 5. März 2020 um 10:50 UhrLiebe Melanie!
Ich hab am Wochenende das Urlaubsbrot gebacken und es war sehr gut! Ich habs mit Dinkelmehl für den Vorteig und danach Dinkelvollkornmehl gemacht, hat super funktioniert. Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war der hefige Geruch nach einiger Zeit. Ich habs mit Trockenhefe gemacht, kann das daher kommen? Oder kanns da drauf ankommen, wie das Brot gelagert wird? Wir haben daheim eine Plastik-Tupper-Brotbox, ich habs noch nicht geschafft, die meien Eltern auszureden. Bei Sauerteigbroten hab ich nach einiger Zeit auch immer einen gärigen Geruch in der Nase..
LG, Marion 🙂
meli
am 7. März 2020 um 09:38 UhrSpitze! Ja, bei Broten mit langen Garzeiten kann es schon vorkommen dass es ein wenig nach Hefe schmeckt, das ist aber bei vielen Weißbroten und Baguetten auch so. Natürlich kann es auch sein dass die Trockenhefe dabei eine Rolle spielt – ich bin überhaupt kein Fan davon und verwende viel lieber frische Hefe.
Es kann aber, wie du schreibst auch an der Lagerung liegen, Brot braucht immer Luft zum Nachreifen – Tupperboxen sind eigentlich gar nicht gut für Brot geeignet. Ohne Luft wird es viel zu schnell schimmelig. Und wenn man einmal Schimmel in einer Brotbox hat, kommt dieser immer wieder. Wenn dann Tonboxen – oder Keramikboxen, am besten aber einfach mit der Schnittfläche nach unten auf ein Holzbrett und mit einem Leinentuch – oder Geschirrtuch zudecken. So bleibt es mehrere Tage frisch. 🙂
Gisi
am 6. März 2020 um 10:05 Uhroh. Das Brot hört sich aber fein an – muss ich demnächst ausprobieren! glg Gisi
Christina Ecker
am 6. März 2020 um 16:28 UhrHallo Meli,
das Rezept muss ich unbedingt sofort ausprobieren. Eine Frage zu den 10 g Germ, kann ich da auch Trockenhefe verwenden und sind es dann auch 10g?
LG, Danke
Christina
meli
am 7. März 2020 um 09:35 UhrHallo Christina, ich bin überhaupt kein Fan von Trockenhefe, da sie weit nicht die Triebkraft von frischer Hefe hat und frische Hefe aus aktiven Mikroorganismen besteht. Es reicht wirklich ein Bruchteil, damit das Brot schön aufgeht. 🙂
Lg,
Melanie
Anni
am 17. März 2020 um 13:43 UhrDanke für dieses wunderbare Rezept. So ein schönes Brot hab ich noch nie zuvor gebacken 🙂